"Es reicht"

Vergewaltigungsaufruf: Oberhammer fordert Konsequenzen

Mittwoch, 13. Februar 2019 | 12:09 Uhr

Bozen – Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen setzt sich seit vielen Jahren gegen Gewalt an Frauen ein und verurteilt auf das Heftigste die Aussage des Bozner Neo-Gemeinderates Kevin Masocco. Dieser soll laut Beiratspräsidentin Ulrike Oberhammer vor Kurzem mittels Sprachnachricht zur Vergewaltigung einer DJane aufgerufen haben, die in einer Südtiroler Diskothek einen Auftritt hatte.

„Es ist beschämend und sehr bedenklich, wenn Politiker, die eine besondere Vorbildfunktion haben, sich auf eine solch beleidigende Art und Weise gegenüber Frauen äußern. Solche Menschen haben als Vertreter des Volkes und damit auch der Frauen in einem Gemeinderat nichts verloren. Wir fordern deshalb seinen sofortigen Rücktritt. Sollte er nicht freiwillig seinen Platz räumen, müssen die entsprechenden Gremien reagieren und ihn seines Amtes entheben“, so Beiratspräsidentin Ulrike Oberhammer.

Sie ist sich sicher, dass nicht nur das Bild der Frauen, sondern auch das der Stadtgemeinde Bozen durch solche Aussagen einen starken Imageschaden davonträgt und fordert, dass Masocco zur Rechenschaft gezogen wird.

“Die Aufforderung zur Vergewaltigung stellt auch eine Straftat dar und muss entsprechend bestraft werden.” Die Präsidentin des Landesbeirates Ulrike Oberhammer ruft deshalb die zuständigen Stellen auf notwendigen Ermittlungen in die Wege zu leiten.

„Es muss ein klares Zeichen gesetzt werden das bezeugt, dass Frauen allgemein, nicht Zielscheibe für sexistische und gewaltaufrufenden Angriffe sein dürfen“, so Ulrike Oberhammer abschließend.

Von: luk

Bezirk: Bozen