Von: luk
Bozen – Südtirol erwartet in Kürze eine große Impfstofflieferung: Laut der Tageszeitung Alto Adige werden zwischen heute und 14. Juni 104.110 Impfdosen eintreffen. Sie dienen für Erstimpfungen aber auch für die Zweitimpfungen. Mit knapp 80.000 Dosen macht der Impfstoff von Biontech/Pfizer den Löwenanteil aus. Von Moderna erhält Südtirol 10.010 Dosen, von AstraZeneca 7.590 und von Johnson & Johnson 6.950 Dosen.
Damit soll die Impfkampagne in Südtirol weiteren Aufschwung erfahren. Doch wie es in dem Bericht weiter heißt, haben sich die Anmeldungen in allen Altersgruppen abgeflacht. In der Gruppe der Ü-60-Jährigen sind derzeit noch 35.000 Personen ungeimpft. Der Sanitätsbetrieb will nun die Bürgermeister anschreiben, damit diese Überzeugungsarbeit bei Unentschlossenen in den jeweiligen Gemeinden leisten.
Es scheint sich so langsam jener Effekt anzubahnen, der auch in den USA beobachtet wurde. Sobald die Impfwilligen an der Reihe waren, setzt sich die Kampagne etwas zäher fort. Es bedarf dann etwas mehr Überzeugungsarbeit und auch eine gewissen Motivation. In den USA wird Bürgern schon mal Geld, ein Bier oder in manchen Staaten auch ein Joint versprochen, wenn sie sich den Pieks setzen lassen.
Florian Zerzer hofft indes auf die Impfung in den Apotheken. Er glaubt, dass die räumliche Nähe und das Vertrauen in den Apotheker ebenfalls eine Motivation darstellen kann. Gleichwohl wurden in Südtirol in den vergangenen sieben Tage so viele Menschen geimpft wie in keiner anderen Woche seit Beginn der Impfungen. Mehr als 32.000 Personen haben eine Dosis bekommen. Nunmehr sind mehr als 41 Prozent der Südtiroler mindestens mit einer Impfdosis versorgt worden. Südtirol liegt damit im Vergleich mit anderen Regionen an zweiter Stelle. Lediglich das Molise hat noch eine höhere Durchimpfungsrate.