Von: mk
Bozen – Vom Bozner Ehepaar Laura Perselli (68 Jahre) und Peter Neumair (63) fehlt weiterhin jede Spur. Während Sonntag nach den beiden Vermissten unter anderem im Trentino gesucht worden war, schwärmten am Montag Suchmannschaften im Wipptal aus.
Die Suche konzentrierte sich aufgrund der Anforderung der Behörden auf das Gebiet rund um den Eisack bei Freienfeld. Im Einsatz standen die Freiwilligen Feierwehren von Trens und Mauls, die Bootsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr von Brixen sowie die Flugrettung und die Wasserrettung des Eisacktals. Nach vier Stunden wurde die Suche beendet. Passanten hatten fälschlicherweise Alarm geschlagen.
Im Trentino waren 150 Suchkräfte an den Ufern der Etsch von San Michele all’Adige bis Mori im Einsatz. Auch mit Drohnen wurde gesucht, berichtete die Tageszeitung Alto Adige. Sie lenkten die Suchmannschaften an unzugängliche Stellen.
Nicht nur die Familienangehörigen machen sich Sorgen. Das pensionierte Lehrerpaar galt in Bozen als sehr beliebt. Auch ehemalige Kollegen wundern sich über den Verbleib von Laura Perselli und Peter Neumair. Im Wissenschaftlichen Lyzeum hat Neumair bis vor wenigen Jahren noch unterrichtet. Dort wurde er als kultivierter, sympathischer und dynamischer Mann mit einer Vorliebe für Reisen geschätzt. Ein beliebtes Ziel des Ehepaars war Bali. Neumair hat oft auch Schulausflüge organisiert.
Die Suche nach den Vermissten soll auch in den kommenden Stunden fortgesetzt werden. Die Mannschaften konzentrieren sich weiterhin auf die Flussläufe. Die Carabinieri wahren derzeit größtes Stillschweigen über mögliche Hinweise und über die Rekonstruktion der letzten Bewegungen des Ehepaares. Die Ordnungshüter werten derzeit noch die Bilder der Überwachungskameras in der Gegend rund um die Wohnung des Paares in der Runkelsteinstraße aus.