Von: luk
Bozen – Der Fall hatte im Februar für Aufsehen gesorgt: An der Oberschule „Claudio de’ Medici“ in Bozen ist eine 15-Jährige von einer 14-jährigen Schülerin brutal attackiert worden.
Wie berichtet, wurde die Jugendliche von der 14-jährigen Angreiferin an den Haaren gezogen, zu Boden gestoßen und mit Tritten im Gesicht verletzt. Dabei sei auch das rechte Auge stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
In der Folge wurde die Angreiferin bis 17. April von der Schule suspendiert.
Die Sozialdienste haben sich im Auftrag des Jugendgerichts der Sache angenommen und die 15-Jährige in den vergangenen Wochen betreut. Der familiäre Hintergrund der Jugendlichen mit marokkanischen Wurzeln gilt als zerrüttet.
Wie die Tageszeitung Alto Adige am Sonntag berichtet, wurde in Hinblick auf das bevorstehende Ende der Suspendierung vonseiten des Schulamtes darauf hingewirkt, dass die junge Marokkanerin das Schuljahr nicht in der Oberschule beendet, sondern in einer geschützten Struktur untergebracht wird.
Diese Maßnahme schien nicht auf viel Anklang zu stoßen. Von der Jugendlichen fehlt nun nämlich jede Spur. Angeblich soll sie sich der Kontrollen der Sozialdienste entzogen und in ihr Heimatland Marokko zurückgekehrt sein.
Indes sind zwar die körperlichen Schäden bei dem Angriffsopfer vollständig geheilt, die seelischen jedoch nicht. Die 15-Jährige wird zwar das Schuljahr beenden, dann aber Schule wechseln. Denn dort sind nach wie vor Schüler, die der 14-Jährigen bei dem Angriff geholfen haben.
Der Vater, der nach dem Vorfall die Sache angezeigt und in die Öffentlichkeit gebracht hatte, wurde – wie berichtet – bedroht. Auch hierzu sind Ermittlungen im Gange.