"Mehrere Anzeigen wegen Vishing"

Vorsicht bei Anrufen: Postpolizei warnt erneut vor Computerbetrug

Samstag, 30. Mai 2020 | 11:17 Uhr

Bozen – Die Abteilung für Post- und Kommunikationspolizei in Bozen bestätigt, dass in der letzten Zeit die Anzeigen von Bürgern in Bezug auf nicht bewilligte Abbuchungen bei ihren Kreditkarten aufgrund von Betrügereien per Telefon, die der Postpolizei unter Begriff “Vishing” (aus dem englischen Voice-Phishing oder Sprach-Phishing) bekannt sind, zugenommen haben.

Das Opfer dieser Betrugsfälle wird telefonisch von vorgetäuschten Bankmitarbeitern oder Kreditkartenunternehmen kontaktiert, die vermeintliche “Unregelmäßigkeiten” bei der Verwaltung der Kreditkarte oder des Girokontos melden und die Person benachrichtigen, dass es in ihrem eigenen Interesse notwendig sei, unwirkliche “Sicherheitsverfahren” zu aktivieren.

Betrüger bitten das Opfer daher, einen “Bestätigungscode” vorzulesen, der in diesem Moment per Nachricht auf dem Telefondisplay angezeigt wird.

Dieser Code ist jedoch nichts anderes als der Berechtigungscode für eine Transaktion, die die Betrüger gerade in diesem Moment versuchen, per Internet gegen das ahnungslose Opfer auszuführen.

Tatsächlich müssen Cyberkriminelle, die zuvor in den Besitz von Kreditkartendaten (Kartennummer, Ablaufdatum und CVV) gekommen sind, diesen Sicherheitscode kennen, um eine laufende Transaktion abzuschließen und das Geld dem Opfer abzuziehen.

Das Opfer, glaubt im guten Willen, bei der Sicherung ihres Kontos oder ihrer Kreditkarte korrekt gehandelt zu haben und stellt erst später (häufig nach Erhalt des Kontoauszugs) fest, dass tatsächlich nicht bewilligte, ausgehende Bewegungen erfolgt sind, u.z. in Höhe von mehreren tausend Euro, für den Kauf von Waren und Dienstleistungen, auf Online-Plattformen, die niemals angefordert wurden.

Die Postpolizei unterstreicht erneut, wie wichtig es ist, sensible Daten wie Passwörter, PINs oder Zugangscodes niemals per Telefon, Social Media oder E-Mail weiterzugeben.

Es ist ratsam, immer vorsichtig mit Personen umzugehen, die solche Daten anfordern und sich als Betreiber öffentlicher Einrichtungen, wichtiger Unternehmen oder Bankinstitute präsentieren. Auf der anderen Seite ist es nützlich, einfache und sorgfältige Kontrollen durchzuführen und die betroffene Stelle zu kontaktieren, die den Verdacht eventuell bestätigen kann.

Im Bedarfsfall ist es gut, sich an die Post- und Kommunikationspolizei zu wenden, die den Bürgern zur Verfügung steht, um Anzeigen entgegenzunehmen und in ihren Büros und über ihre virtuellen Kanäle Unterstützung und Aufklärung bietet (www.commissariatodips.it).

Von: mk

Bezirk: Bozen