Von: luk
Bozen – Ein 35- sowie ein 46-Jähriger müssen sich nun wegen schwerer Körperverletzung vor dem Landesgericht in Bozen verantworten. Sie sollen im Jahr 2017 in der Landeshauptstadt einen 45-Jährigen mit einer Eisenstange verprügelt haben. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, musste das Opfer in der Folge fast einen Monat im Krankenhaus behandelt werden.
Heute wie damals liegt das Tatmotiv im Dunkeln. Die beiden Männer hätten ihm auf offener Straße nach dem Besuch in einem Altersheim aufgehalten, nach dem Namen gefragt, und als er diesen bestätigte, auf ihn eingeschlagen. Auch als er bereits am Boden lag, ließen die beiden Angreifer nicht von ihm ab. Es liegt die Vermutung nahe, dass jemand den Auftrag zu der Gewalttat gegeben hat.
Die Täter suchten zunächst das Weite, konnten dann aber anhand von Zeugenaussagen ausfindig gemacht werden. Beim gestrigen Prozessauftakt haben fünf Zeugen des Angriffs sich bereiterklärt, eine Aussage zu machen. Der Prozess wurde dann wegen eines technischen Problems auf den 23. September vertagt. Einer der beiden Angeklagten befindet sich nämlich wegen eines anderen Vergehens im Gefängnis. Die Video- und Audio-Verbindung in die Zelle war gestern aber nicht möglich.
Das Opfer hat sich als Nebenkläger in den Prozess eingelassen. Neben den körperlichen Verletzungen hatte der Angriff vor vier Jahren auch psychische Folgen: Über Wochen litt der Mann unter Angst und traute sich kaum mehr aus dem Haus.