Von: luk
Lajen – 30 Tage sind vergangen, seit der Eigentümer eines Grundstücks im Gemeindegebiet von Lajen vonseiten der Gemeinde die Aufforderung erhalten hat, die Jurten und Zelte auf einer Wiese in einem Waldstück abzubauen. Nachgekommen ist man der Aufforderung nicht – im Gegenteil, wie die Tageszeitung Alto Adige heute berichtet. An dem Ort werden bekanntlich über 20 Kinder von Impfgegner-Eltern in Eigeninitiative unterrichtet. Sie kommen aus Dörfern der näheren Umgebung.
Zunächst hatte der TV-Sender La7 darüber berichtet und damit italienweit für großes Aufsehen gesorgt. In der Folge haben Carabinieri und Gemeindeverwaltung einen Lokalaugenschein durchgeführt. Vertreter der Forstbehörde hatten bereits zuvor darauf aufmerksam gemacht, dass in den Zelten, die sich auf landwirtschaftlichem Grün befinden, geheizt wird. Es bestehe Waldbrandgefahr.
Der Aufforderung die wild errichteten Zelte wieder abzubauen, ist man nach der Frist von 30 Tagen nicht nachgekommen. Das hat ein Gemeindebediensteter in dieser Woche festgestellt. Es sind sogar zwei weitere Zelte, die offenbar ebenfalls beheizt werden, hinzugekommen.
Bürgermeister Stefan Leiter erklärt, er habe den Iter zur Feststellung des Schwarzbaus offiziell eingeleitet. Der Eigentümer habe nicht reagiert. Auch die Staatsanwaltschaft wurde mit der Sachlage betraut. “Am Ende dieses Verfahrens könnte sogar die Enteignung des Grundstücks stehen”, erklärt Leiter.
Indes weist ein Schild am abgesperrten Eingang der Wiese darauf hin, dass hier ein Bildungsprojekt des Vereins “Beyond Horizon” stattfindet. Der Zutritt sei nur den Beteiligten erlaubt.