Diese Details machen den Vorfall in Bozen noch schockierender

Wegen 40 Euro niedergestochen?

Mittwoch, 05. April 2023 | 10:29 Uhr

Bozen – Die blutige Messerstecherei am Montagabend im Herzen der beschaulichen Stadt Bozen hat aufgerüttelt und für Besorgnis gesorgt. Besonders schockiert hat das junge Alter des Täters. Es handelt sich um einen 15-jährigen Italiener mit kolumbianischen Wurzeln. Ihm wird versuchter Mord an einem 18-Jährigen vorgeworfen – auch er mit kolumbianischen Wurzeln. Er soll demnach auf dem zu der Zeit belebten Ort auf ihn eingestochen haben. Dabei wurde der junge Mann so schwer verletzt, dass er zeitweise in Lebensgefahr schwebte. Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, ist sein Zustand weiterhin ernst, aber nicht mehr lebensbedrohlich. Die Ärzte enthalten sich aber weiterhin der Prognose.

Indes sind weitere Hintergründe zu dem Gewaltvorfall aufgetaucht: Demnach ging es bei der Auseinandersetzung zwischen den beiden Jugendlichen um 40 Euro. Offenbar war der 18-Jährige dem 15-Jährigen diese Summe schuldig. Die beiden verabredeten sich für Montag um 19.00 Uhr am Dominikanerplatz, um die Sache zu klären. Offenbar waren sich beide Jugendlichen bewusst, dass die Situation brenzlig werden könnte. Denn nicht nur der 15-Jährige hatte ein Messer mit dabei, auch der 18-Jährige kam mit einem Schlagring bewaffnet zu dem Treffen. Beide nahmen zudem noch Freunde zur Verstärkung mit.

Als es zum Showdown kam, soll dann alles ganz schnell gegangen sein. Es dauerte nur kurz, bis der Minderjährige das Messer zog und seinem Widersacher in die Bauchgegend stach. Er verletzte auch noch einen zweiten Jugendlichen mit der Klinge, glücklicherweise nur leicht. Dann suchte er gemeinsam mit seinem Begleiter (18) das Weite.

Die Rettungskräfte und Ordnungshüter waren innerhalb von Minuten zur Stelle. Ersthelfer hatten bereits mit der Versorgung des Patienten begonnen. Das Opfer blutete stark und war bereits ohnmächtig geworden. Es schwebte in Lebensgefahr und wurde umgehend ins Bozner Krankenhaus eingeliefert.

Der Messerstecher suchte hingegen nach seiner Tat göttlichen Beistand. Er flüchtete sich in eine Kirche und betete, wie es in dem Bericht weiter heißt. Dann wurde er von der Polizei aufgegriffen und auf die Quästur gebracht, wo schließlich auch seine Mutter eintraf. Nun befindet er sich im Hausarrest und muss sich nach dem OK des Jugendgerichts wegen versuchten Mordes verantworten.

Von: luk

Bezirk: Bozen