Im Trubel einmal kurz innehalten – ein Kommentar

Weihnachten

Donnerstag, 20. Dezember 2018 | 07:53 Uhr

Bozen – Alle Jahre das übliche Bild. Hastig laufen in den letzten Tagen vor dem Heiligen Abend viele Menschen durch Straßen und Einkaufszentren, um schnell noch die letzten Geschenke zu besorgen. Andere hingegen, die diese „Aufgabe“ bereits hinter sich haben, genießen am Glühweinstandl gemütlich einen Becher des heißen Getränks.

Wenigen ist hingegen bewusst, was Weihnachten und das Heilige Fest religiös eigentlich wirklich bedeuten und gefühlt noch weniger machen in ihren Dörfern und Pfarreien überhaupt dabei mit, den Heiligen Abend und den Weihnachtstag festlich mitzugestalten.

Wenigen ist auch bewusst, wie gut wir es eigentlich haben. Man wird den Eindruck nicht los, dass um uns herum vielfach nur Krieg und Gewalt herrschen. Während der Nahe Osten weiterhin in Krieg und Terror versinkt, wird Europa den Fluch der terroristischen Gefahr nicht los. Erst vor wenigen Tagen haben wir mit Antonio Megalizzi das erste durch Terror verlorene Menschenleben in der Region verloren. Am Donnerstag, wenige Tage vor Weihnachten, wurde er in Trient zu Grabe getragen.

Facebook/Antonio Megalizzi

Zu Recht weisen viele Südtiroler auf die Schattenseiten des Landls hin. Viele Einheimische können mit den steigenden Lebenshaltungskosten im reichen Südtirol nicht mehr mithalten, um nur ein Problem zu nennen. Aber angesichts des Leids in anderen Teilen der Welt verhallt manch Jammerei ungehört in der Ferne.

Vielmehr als die bei uns übliche Erbsenzählerei, wer wann was warum hat oder haben darf, sollten wir lieber einmal kurz innehalten und darüber nachdenken, wer wir überhaupt sind, was Südtirol ausmacht und wohin wir als dreisprachige Gesellschaft überhaupt gehen wollen.

Das Südtirol News-Team wünscht allen Leserinnen und Lesern ein Frohes und Glückliches Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben.

Von: ka

Bezirk: Bozen