Weihnachtskonsum in Südtirol: Einkäufe konzentrieren sich aufs Jahresende

Von: fra

Bozen – Auch in Südtirol zeigt sich im Dezember eine leichte Verbesserung der Stimmung bei Haushalten und Unternehmen. Das geht aus aktuellen ISTAT-Daten hervor und entspricht dem landesweiten Trend. Nach Einschätzung von Confesercenti bleibt dieser Stimmungsaufschwung jedoch bislang ohne spürbare Auswirkungen auf den stationären Handel.

Die Konsumausgaben konzentrieren sich weiterhin stark auf die Tage unmittelbar vor Weihnachten. Gründe dafür sind einerseits vorgezogene Onlinekäufe im November aufgrund von Rabattaktionen, andererseits die Auszahlung des Weihnachtsgeldes erst zur Monatsmitte. Für viele lokale Geschäfte bedeutet das eine verkürzte Weihnachtssaison, in der die letzten Tage vor Heiligabend entscheidend für den Geschäftserfolg sind.

Confesercenti Südtirol beobachtet eine anhaltende Zurückhaltung bei den Kundinnen und Kunden. Zwar sei das Vertrauen etwas gestiegen, doch reiche dies noch nicht aus, um den kleinen und mittleren Betrieben im Handel und im Dienstleistungssektor Sicherheit zu geben. Positiv entwickelt sich hingegen der Tourismussektor, der vom Start der Wintersaison und der Skiferien profitiert.

Im Einzelhandel zeigt sich weiterhin eine wachsende Kluft zwischen großen Anbietern und dem traditionellen Handel. Um den leichten Vertrauenszuwachs in eine stabilere Nachfrage umzuwandeln, fordert Confesercenti strukturelle Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere eine Stärkung der Kaufkraft, die Förderung qualifizierter Beschäftigung sowie eine spürbare Entlastung bei Steuern und Abgaben, um Konsum und Investitionen nachhaltig anzukurbeln.