Die neuesten Daten des Istat liegen vor

Weniger Rauschtrinker: Alkoholkonsum in Südtirol sinkt weiter

Freitag, 18. Mai 2018 | 11:27 Uhr

Bozen – In einer soeben veröffentlichten Erhebung des Nationalen Statistikinstituts ISTAT wurden für das Jahr 2017 die neuesten Daten zum Konsum von Alkohol in Italien bzw. in den einzelnen italienischen Regionen erhoben. Südtirol liegt beim täglichen Konsum weit unter dem nationalen Durchschnitt: 16,1 Prozent (2014 waren es 18,5 Prozent) der Südtiroler – 26,6 Prozent der Männer sowie 5,9 Prozent der Frauen – konsumieren täglich Alkohol. Lediglich in Sizilien und Kalabrien trinken verhältnismäßig weniger Einwohner. Der nationale Durchschnitt liegt bei 21.4 Prozent.

In Bezug auf die Jahresprävalenzrate – d.h. mindestens einmal im Jahr konsumiert – liegt Südtirol bei 71,3 Prozent. Der italienische Durchschnitt liegt bei 65,4 Prozent. Dieser Wert zeigt eine starke Verankerung des Alkoholkonsums in Südtirol auf. Allerdings ist im Vergleich zum Jahr 2014 eine Abnahme zu verzeichnen (-3,5 Prozent), während im italienischen Durchschnitt der Anteil um 2,4 Prozent zugenommen hat.

Vor allem der Anteil der weiblichen Befragten trägt zum erhöhten Durchschnittswert bei: Mit 64,8 Prozent ist er im Vergleich zum italienischen Durchschnitt von 53,5 Prozent deutlich höher. Kulturell verankerte Trinkmuster spielen hier eine Rolle: Mediterrane und transalpine Kulturen akzeptieren den Konsum bei Frauen in unterschiedlicher Weise.

7,8 Prozent der Befragten in Südtirol weisen einen täglichen übermäßigen Konsum auf, im Gegensatz dazu liegt der Mittelwert in Italien bei 10,2 Prozent.

Die erfreulichste Veränderung liegt bei dem für Südtirol bedeutsamsten Risikofaktor, dem „binge drinking“, d.h. dem Konsum von sechs oder mehr Standardgetränken bei einer Gelegenheit. Dort sinkt der Wert Im Vergleich zum Vorjahr von 19,8 auf 13,6 Prozent. Der nationale Mittelwert ist zwar noch niedriger, zeigt aber im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung (7,4 Prozent).

„In den letzten Jahren sind die Zahlen kontinuierlich gesunken. Diese Daten zeigen, wie wichtig und wirkungsvoll eine kontinuierliche Präventionsarbeit ist. Es freut mich, dass die Risiken, die mit einem Alkoholkonsum verbunden sind, von der Südtiroler Bevölkerung immer besser wahrgenommen werden“, sagt der Direktor des Forum Prävention, Peter Koler.

Alle aktuellen Präventionsinitiativen finden sich auf www.forum-p.it und www.keinekompromisse.it

Quelle: www.istat.it/it/archivio/215088

Von: mk

Bezirk: Bozen