Von: mk
Bozen – Südtirol hat es also doch erwischt: Nach den sintflutartigen Regenfällen über dem Schlerngebiet stand vor allem die Handwerkerzone in Seis unter Wasser. Obwohl die Schäden in Millionenhöhe gehen, können wir im Vergleich zu Deutschland immer noch von Glück reden.
Bürgermeister Andreas Colli erklärte Medien gegenüber, dass das Fiasko nicht zu vermeiden gewesen sei. Bislang sei ein Regenfall in diesem Ausmaß von Einheimischen noch nie beobachtet worden.
Die Gewitter waren nicht nur heftig, sondern auch stark lokal begrenzt: Während zwei Messstationen des Landes in Völs und auf der Seiser Alm nur fünf bis 35 Liter Wasser pro Quadratmeter erfassten, registrierte eine private Messstation 93 Liter.
Im Gegensatz zu der Niederschlagsmenge infolge von Tiefdruckgebieten, die gut vorausberechnet werden können, seien jene von Gewittern schwierig vorauszusagen, betonte Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler nach den Überflutungen.
Klimaexperten haben in der Vergangenheit stets vor einer Zunahme von Wetterextremen gewarnt. Nun scheint die Realität die Prognosen einzuholen.