Zwölf verendete Schafe

Wipptal: Wolf vermutlich für Schafsrisse verantwortlich

Sonntag, 05. Mai 2019 | 15:36 Uhr
Update

Mauls – Zwölf verendete Schafe wurden am Sonntag in Mauls im Wipptal aufgefunden.

Es handelt sich dabei um Jura-Zuchtschafe, die unterhalb von Schloss Welfenstein eingezäunt waren. Wie die Facebook-Seite der Südtiroler Tierfreunde meldet, wurden die Tiere gerissen und angebissen. Fünf Schafe wurden tot gebissen, sechs mussten notgeschlachtet werden, ein Schaf wurde verschleppt und wird noch vermisst.

Es wird anhand der Spurenlage davon ausgegangen, dass der Wolf zugeschlagen hat. Eine DNS-Untersuchung wird klären, ob das tatsächlich der Fall ist.

Zuletzt war in der Gegend um Freienfeld mehrfach die Präsenz des Wolfes bemerkt worden.

STF: Endlich Abschüsse möglich machen

Als “brutalen Akt” bezeichnet Christoph Mitterhofer, Landwirt und Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, die jüngsten Wolfsrisse in Mauls. Elf Schafe wurden in Mauls wahrscheinlich von einem Rudel getötet. Sechs waren sofort tot, fünf Schafe mussten eingeschläfert werden.

Südtirol müsse wieder frei vom Wolf werden, ist sich Mitterhofer sicher. „Der Wolf passt in den Südtiroler Lebensraum nicht mehr hinein. Die Landschaft ist stark von Alm- und Viehwirtschaft geprägt. Eine Koexistenz ist nicht möglich. Der Lebensraum ist zu eng. Zudem lebt das Land Südtirol von der Landwirtschaft und vom Tourismus“, betont Mitterhofer.

Christoph Mitterhofer kritisiert Tierschützer, welche den Verbleib des Wolfes fordern: „Der Wolf ist nicht dumm! Er schnappt sich das langsame Weidevieh anstatt dem agilen Wild. Dabei wird es qualvoll gerissen und zerfleischt. Irgendwann wird kein Vieh mehr auf den Almen aufgetrieben und der Wolf kommt ins Tal. Früher oder später wird es auch zu Angriffen auf Menschen kommen“, warnt Mitterhofer. Die Süd-Tiroler Freiheit spricht den betroffenen Züchtern und Landwirten ihre Solidarität aus.

Von: luk

Bezirk: Wipptal