Nach Rodelunfall: Hinweis auf Verbot nun auch auf Italienisch

„Wir wollten nur Polemiken vermeiden“

Dienstag, 15. Januar 2019 | 09:00 Uhr

Ritten – Nach dem tödlichen Rodelunfall am Rittner Horn ist jetzt ein Aufkleber am Schild auf der Piste angebracht worden, so dass nun sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch auf das strikte Rodelverbot hingewiesen wird. Dies berichtet das Tagblatt Dolomiten. Das nur auf Deutsch formulierte Rodelverbot hatte in italienischen Medien für Kritik gesorgt.

Bekanntlich war Renata Dyakowska, eine Urlauberin aus Reggio Emilia, am 4. Jänner mit ihrer achtjährigen Tochter auf der Rodel von der Rittner Bergstation die steile Skipiste hinabgefahren und gegen einen Baum geprallt. Die Tochter war auf der Stelle tot, während sich die Mutter schwere Verletzungen zugezogen hat.

Die Mutter, die ursprünglich aus Polen stammt, und ihre Tochter hatten vermutlich übersehen, dass die Rodelbahn an der Mittelstation und nicht an der Bergstation beginnt.

Bisher stand der Hinweis auf das Rodelverbot nur in deutscher Sprache auf der Piste, allerdings gefolgt von einem Piktogramm, das internationale Gültigkeit hat.

„Wir haben die italienische Bezeichnung ‚Vietato slittare‘ auf dem Schild unter dem Wort Rodeln verboten ergänzt, um unnötige Polemiken zu vermeiden“, betont Siegfried Wolfsgruber, der Präsident der Rittner Horn Bergbahnen AG, laut „Dolomiten“. Dies sei jedoch kein nachträgliches Schuldeingeständnis: Die Beschilderung sei schon vor dem tragischen Unglück ausreichend gewesen.

Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

Von: mk

Bezirk: Salten/Schlern