Von: mk
Brixen – Fassungslosigkeit herrscht in Brixen nach dem Tod der 57-jährigen Monika Gruber in Brixen. Wie das Tagblatt Dolomiten berichtet, fanden die erwachsenen Kinder die Frau tot in ihrem Schlafzimmer mit mehreren Stichwunden im Mehrfamilienhaus in der Oberen Schutzengelgasse 20. Der 58-jährige Ehemann Robert Kerer wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Kurz zuvor soll er versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Unterdessen laufen die Ermittlungen zu einem möglichen Tatmotiv weiter.
Beim Haftprüfungstermin vor U-Richter Walter Pelino im Bozner Gefängnis wollte Kerer zunächst aussagen, machte dann aber – auf Anraten seiner Verteidiger Alessandro Tonon und Hubert Oberarzbacher – von seinem Recht, die Aussage zu verweigern, Gebrauch.
Ob es sich um einen klassischen Frauenmord handelt, bei dem Eifersucht, Streit in einer verfahrenen Ehe oder ein Wutausbruch eine Rolle spielen, darüber herrschen Zweifel. Anrainer berichteten, dass sie nie von Streitigkeiten gehört hätten.
Geprüft wird, ob möglicherweise eine schwere Krankheit Auslöser der Tat gewesen sein könnte. Personen, die von den Ermittlern vernommen wurden, sollen erklärt haben, dass Monika Gruber seit längerer Zeit sehr angegriffen ausgesehen habe. Daraus hätten sie geschlossen, dass es ihr gesundheitlich nicht gut ging.
Im Moment handelt es sich dabei allerdings nur um Spekulationen. Im Rahmen der Autopsie, die am Montag durchgeführt wird, soll auch diese Frage geklärt werden. Es wird auch untersucht, ob das Paar finanzielle Probleme hatte.
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