Von: luk
Bozen – Wo Kinder und Jugendliche sind, geht es meist lebhaft zu und es können Unfälle geschehen. An Südtirols Schulen ist das im Schnitt rund zehn Mal pro Tag der Fall.
Pro Jahr sind das über 4.000 Unfälle. Dabei werden oft auch die Zähne in Mitleidenschaft gezogen. Doch auch Brillen, Linsen und Hörgeräte gehen kaputt.
Gegen die Unfälle sind die Schüler versichert. 300.000 Euro zahlt das Land pro Jahr an Prämie. Doch der Haken dabei: Es wird erst ab einem Schaden von mindestens über 80 Euro gezahlt.
Käme die Versicherung auch für geringere Schäden auf, dann würde aber die Versicherungsprämie für das Land kräftig steigen.
Kommt es in der Schule zu einem Unfall oder zu einer Schlägerei mit Verletzungen, so hat die Schule die Pflicht, eine Meldung zu machen, erklärt Richard Paulmichl, Direktor des Amtes für Schulfürsorge, dem Tagblatt Dolomiten.
Doch würde die Versicherung auch für geringere Schäden aufkommen, dann würde die Versicherungsprämie deutlich steigen. Versichert sind die Schüler nicht nur beim Schulbesuch, sondern auch bei Schulsportveranstaltungen, Schulausflügen und auf dem Schulweg, sagt Paulmichl.
Einige Eltern haben ihre Kinder zusätzlich privat gegen Unfälle versichert: In den entsprechenden Polizzen heißt es dann oft, die Versicherung zahlt nicht für den Fall, dass das Kind zum Zeitpunkt des Unfalls in der Obhut von anderen – beispielsweise der Schule – war, sagt Paulmichl.