Von: mk
Bozen – “Alles gut gegangen” hieß es heute nach dem Zivilschutz-Probealarm, der vom Zivilschutz-Turm an der Drususallee in Bozen hinaus ins Land ging.
10.04 Uhr: Eine Minute lang ertönt ein auf- und abschwellender Heulton durch die Sirene bei der Berufsfeuerwehr in Bozen und zeitgleich von allen über 500 Sirenen in ganz Südtirol. Mit der Auslösung dieses Sirenensignals in der Landesnotrufzentrale beginnt der Zivilschutz-Probealarm, koordiniert vom stellvertretenden Leiter der Agentur für Bevölkerungsschutz und Direktor des Amtes für Zivilschutz Günther Walcher. Mitarbeiter in der Koordinationsstelle fragen in den neun Bezirkseinsatzzentralen nach, ob alle Sirenen funktioniert haben. Von der Verkehrsmeldezentrale aus startet das Bevölkerungsinformationssystem über satellitenunterstützte Breitbandverbindungen: In Fernsehsendern läuft mit weißen Buchstaben auf schwarzem Grund “Der Zivilschutz befindet sich in einer Übung. Weitere Informationen erfolgen über Rundfunk”. Rai Südtirol und Ras und 20 Privatradios erhalten die – in diesem Probefall – vorbereitete Meldung mit der Erklärung, was der eben ertönte Sirenenton bedeutet und welches Verhalten im Ernstfall darauf folgen sollte: das Aufsuchen eines schützenden Gebäudes, das Schließen von Fenstern und Türen, das Abschalten von Lüftungsanlagen und das Einholen von Informationen über Radio, Fernsehen oder im Bürgernetz. Kurz vor 10.30 Uhr ist die Übung abgeschlossen.
“Die Übung heute”, erklärt Amtsdirektor Walcher, “hat gut funktioniert, alle Sirenen wurden ausgelöst, die Laufschriften im Fernsehen und die Meldungen via Radio übertragen; auch die Push-Meldung des Zivilschutzes auf der Wetter-App wurde verschickt, ist aber teilweise mit Verzögerung eingetroffen”. Anrufe in der Notrufzentrale gingen nur sehr wenige ein, da die Bevölkerung im Vorfeld gut informiert worden war.
Der Zivilschutzalarm wird immer dann ausgelöst, wenn akute Gefahr für die Sicherheit der Bevölkerung besteht. Proben wie heute dienen dazu, die Bevölkerung mit der Bedeutung des Warnsignals vertraut zu machen und damit auf den Ernstfall vorzubereiten.