Trauer um Lea Paris Oberleiter [22] aus Meran

Zwei junge Leben auf der A22 ausgelöscht

Donnerstag, 09. Oktober 2025 | 09:12 Uhr

Von: luk

San Michele all’Adige – Es war ein tragischer Mittwochnachmittag auf der Brennerautobahn südlich von Salurn: Zwei Menschen, die 22-jährige Lea Paris Oberleiter aus Meran und der 38-jährige Patrick Magnano aus Cuneo, sind gestern bei zwei beinahe zeitgleich erfolgten Unfällen auf der A22 ums Leben gekommen. Beide Kollisionen ereigneten sich zwischen Mezzocorona und San Michele all’Adige und beide folgten einem erschreckend ähnlichen Ablauf: Autos prallten mit voller Wucht auf stehende Lastwagen in Stausituationen.

Der erste Unfall geschah gegen 14.20 Uhr in Fahrtrichtung Verona, rund einen Kilometer vor der Ausfahrt San Michele. Ein Kleintransporter fuhr auf einen Sattelschlepper auf, der wegen eines Rückstaus zum Stillstand gekommen war. Für den 38-jährigen Fahrer, einen Mann aus dem Piemont, kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Trotz des raschen Eintreffens des Notarzthubschraubers „Pelikan 1“ aus Bozen und zahlreicher Feuerwehren aus San Michele all’Adige, Neumarkt sowie der Berufsfeuerwehren aus Bozen und Trient, konnten die Einsatzkräfte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Während die Rettungsarbeiten am ersten Unfallort noch liefen, kam es keine Stunde später – fast an derselben Stelle, jedoch in der Gegenrichtung – zu einer zweiten Katastrophe. Ein BMW, der Richtung Norden unterwegs war, prallte mit großer Wucht gegen das Heck eines stehenden Lkw. Laut der Zeitung Alto Adige saß am Steuer ein 25-Jähriger, der bei dem Aufprall schwer verletzt wurde. Auf dem Beifahrersitz befand sich Lea Paris Oberleiter, 22 Jahre alt, aus Meran. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Die junge Frau starb noch am Unfallort, trotz aller Reanimationsversuche des Notarztes.

Nach Angaben der Staatspolizei waren die Rückstaus und stockender Verkehr in beiden Fahrtrichtungen durch die Anzeigetafeln der Brennerautobahn-Gesellschaft angezeigt worden. Offenbar hatte der BMW-Fahrer die Warnungen übersehen und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen.

Die beiden Unfälle führten zu stundenlangen Sperren und massiven Verkehrsbehinderungen auf der A22. Erst gegen 17.00 Uhr konnte der Verkehr Richtung Süden wieder freigegeben werden, in Richtung Norden normalisierte sich die Lage erst am frühen Abend.

Ein „schwarzer Nachmittag“ auf der Brennerautobahn – so bezeichneten es Einsatzkräfte vor Ort. Die tragischen Ereignisse zeigen einmal mehr auf, wie gefährlich plötzliche Stausituationen auf stark befahrenen Autobahnabschnitten sein können.

Bezirk: Burggrafenamt

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