Zur erschütternden Bilanz des Lawinenunglücks am Sonntag im Schnalstal fügt sich ein weiteres Todesopfer bei. Auch jenes zweite Kind, das kurz nach Mittag aus einer Lawine im Schnalstal gerettet wurde, ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Nach erfolgreicher Bergung und Reanimation vor Ort war das Kind ins Krankenhaus von Trient geflogen worden.
Damit hat der fatale Lawinenabgang nun insgesamt drei Tote gefordert, eine Erwachsene und zwei Kinder.
Intensiver Samstag für die #Flugrettung in Südtirol: Insgesamt 18 Einsätze galt es heute für die drei…
Pubblicato da HELI – Flugrettung Südtirol • Elisoccorso Alto Adige su Sabato 28 dicembre 2019
Was bisher berichtet wurde (17.00 Uhr):
Nachdem im Schnalstal gegen 12.00 Uhr eine Lawine mehrere Personen auf der “Teufelsegg-Piste” mitgerissen und verschüttet hat, wurde nach zwei Bergungen noch eine mögliche dritte Person gesucht. Dann die traurige Schocknachricht: es handelte sich um ein verschüttetes Kind, welches die Rettungskräfte nur noch tot bergen konnten.
Die Helfer fanden laut Medienberichten das bereits bewusstlose 7-jährige Mädchen, jeglicher Reanimationsversuch war vergeblich. Kurze Zeit später musste eine weitere Person, eine erwachsene Frau, leblos geborgen werden. Ersten Informationen zufolge sollen beide Opfer aus Deutschland stammen.
Die Rettungskräfte suchen weiterhin nach Verschütteten.
#EINSATZINFO: FF Unsere Frau Schnals – 28.12.2019 – 12:12- Tragisches Lawinenunglück auf der Teufelsegg-Piste im Skigebiet Schnalstal; ein Kind und seine Mutter konnten leider nur noch tot geborgen werden. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt allen Betroffenen📷VideoAktivSchnals pic.twitter.com/bKl2FM5q3V
— LFV Südtirol (@LFVSuedtirol) December 28, 2019
Was bisher berichtet wurde (15.00 Uhr):
Am Samstag kam es in den Mittagsstunden innerhalb kürzester Zeit zu zwei folgenschweren Lawinenabgängen.
Gegen 11.30 Uhr wurde der Bergrettungsdienst aufgrund eines Lawinenabgangs im Passeiertal alarmiert. Laut ersten Angaben löste sich die Lawine unterhalb des Hirzers, auf einer Höhe von 1.900 Metern. Das Opfer konnte geborgen werden, musste aber schwer unterkühlt ins Krankenhaus von Bozen geflogen werden.
Gegen 12.10 Uhr dann der zweite Alarm, diesmal im Skigebiet bei Kurzras im Schnalstal. Ein abgegangenes Schneebrett erreichte die „Teufelsegg-Piste“ und verschüttete Medienberichten zufolge mindestens zwei Skifahrer.
Eine der verschütteten Personen konnte rasch aus den Schneemassen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber nach Meran geflogen werden, eine zweite wurde noch vor Ort reanimiert und anschließend ins Krankenhaus von Trient geflogen. Nach einer möglichen dritten Person werde derzeit noch gesucht.
Ein Großaufgebot von den Freiwilligen Feuerwehren von Unsere Frau Schnals, Karthaus und Katharinaberg, Weißes Kreuz und Bergrettung, unterstützt von drei Rettungshubschraubern – Pelikan 2, Aiut Alpin Dolomites sowie Verstärkung aus Österreich – stehen im Einsatz.
Von: mho
