Von: mho
Trient/Bozen – Wie am Montagabend bekannt wurde, erlag einer der Schwerverletzten – der 13-jährige Cesare Ziboni – einen Tag nach dem schweren Bergunglück auf der Presanella seinen Verletzungen. Seine Mutter, Raffaella Zanotti, war gleich wie Luciano Bertagna bereits am Sonntag beim Sturz gestorben.
Was bisher berichtet wurde:
Es ist ein schwarzes Wochenende für den Bergsport. Das angenehme Spätsommer-Klima lockt im gesamten Alpenraum Wander- und Kletterbegeisterte auf die Gipfel. Wie gefährlich der Alpinismus sein kann, zeigt die mittlerweile zweistellige Zahl von Todesopfern: Neben Unfällen in Salzburg, Tirol und der Schweiz ist es in der Provinz Trient zu einem weiteren Unglück gekommen.
Eine Bergsteigergruppe von neun Personen ist Medienberichten zufolge am Sonntagvormittag kurz nach 9.30 Uhr am Presanella-Gletscher abgestürzt. Für zwei Alpinisten aus Brescia endete der Unfall tödlich, sieben weitere kamen mit Verletzungen davon, drei davon mit schweren. Nach ersten Informationen war die Gruppe in einer Seilschaft unterwegs und kam auf dem Weg zur 3.500 Meter hohen Spitze am Nord-Ost-Kamm aus noch ungeklärten Gründen zu Sturz.
An der aufwändigen Bergung, welche bis 13.30 Uhr andauerte, waren vier Helikopter der Bergrettung im Einsatz, darunter einer von der Notrufzentrale Trient um Hilfe gebetene Aiut Alpin Dolomites. Einer der Verletzten wurde demnach ins Krankenhaus von Bozen geflogen, zwei weitere in jenes von Brescia und die restlichen Unfallopfer in das Krankenhaus von Trient.
Bei den zwei toten Bergsteigern handelt es sich Medienberichten zufolge um die 41-jährige Raffaella Zanotti und um den 45-jährogen Luciano Bertagna. Beide stammen aus Brescia. Die übrigen Bergsteiger, die das Unglück überlebt haben, sind mehrere Männer und eine Frau, zwei von der Gruppe sollen Jugendliche sein. Der Gesundheitszustand von drei der sieben Verletzten ist nach wie vor kritisch.
Die genaue Ursache des Absturzes ist noch nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung in die Wege geleitet.