Von: Ivd
Brenner/Rom – Ein Zelt, drei Fahrräder und ein ein Jahr altes Kind im Anhänger – mehr braucht es nicht für ein Abenteuer. Monica Franco, Efrem Pierobon und ihr Freund Francesco Benozzo sind am Montag am Brenner gestartet. Ihr Ziel: Rom. In 15 Etappen wollen sie rund 1.000 Kilometer zurücklegen und zeigen, dass ein Kleinkind kein Hindernis für eine Radreisen sein muss.
Maya, die kleine Tochter von Monica und Efrem, schläft meist friedlich im Anhänger, während ihre Eltern in die Pedale treten. „Die Kleine hat zwischendurch genug, weint ein bisschen und dann machen wir eine Pause“, erzählt Monica. Die Etappen sind nicht lang – etwa 50 bis 60 Kilometer pro Tag. „Wir haben Räder mit 30 Kilo Gepäck“, sagt Efrem. Bald wird ein Begleitcamper dazustoßen, dann können sie sich leichter bewegen und auch mal etwas längere Strecken fahren.
Die Route folgt der Via Romea Germanica, einem historischen Pilgerweg von Augsburg nach Rom. Das Trio hat sich für den italienischen Abschnitt entschieden, der am Brenner beginnt und über Südtirol, die Po-Ebene und die Apenninen bis in die Hauptstadt führt.
Kämpferin für ein selbstbestimmtes Leben trotz Kind
Doch die Reise ist mehr als nur Urlaub. Monica, die bereits einen Wanderführer über Italiens Norden geschrieben hat, dokumentiert das Projekt auf ihrem Facebook-Kanal. Sie will Radreisen mit Kindern bekannter machen – und zeigen, dass auch junge Familien mit einfacher Ausrüstung viel erleben können.
„Nach einem Jahr Arbeit, das man mit Kindern meist damit verbringt, zwischen tausend Verpflichtungen Slalom zu laufen, kann man endlich langsamer machen und die wesentlichen Dinge besser schätzen“, sagt sie. Radfahren sei eine Möglichkeit, das Wesentliche wieder zu spüren: Natur, Bewegung und gemeinsame Zeit. Am 18. August wollen sie in Rom ankommen. Vielleicht mit müden Beinen, sicher aber mit einem vollen Herzen.
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