Von: luk
Monte Amaro – Eine Bergtour auf den Monte Amaro (2.793 m) in den Abruzzen hat sich am Wochenende für vier Wanderer zu einem Albtraum entwickelt. Der Gruppe war am Sonntag beim Abstieg ein plötzlicher Schneesturm zum Verhängnis geworden. Durchnässt, erschöpft und teils verletzt konnten sie nicht mehr ins Tal absteigen und mussten beim Rifugio Manzini auf rund 2.400 Metern den Notruf absetzen.
Bereits zuvor hatte sich eine Frau am Knie verletzt, weshalb der Rückweg ohnehin erschwert war. Als sich dann Wind, Schnee und eisige Temperaturen verschärften, blieb der Gruppe keine andere Wahl, als in die Schutzhütte zurückzukehren und auf Hilfe zu warten.
Trotz widrigster Bedingungen machten sich die Bergretter des örtlichen Alpenvereins am Abend zu Fuß auf den Weg. Mit Hilfe von GPS gelang es ihnen, die Gruppe in der Dunkelheit und bei starkem Schneetreiben zu lokalisieren und zu versorgen.
Da ein sicherer Abstieg unmöglich war, wurde ein Rettungshubschrauber der italienischen Luftwaffe angefordert. Das Fluggerät des 15. Geschwaders startete von Pratica di Mare bei Rom und erreichte am Abend das Gebiet.
Die vier erschöpften Bergsteiger wurden an Bord genommen und ins Krankenhaus von Chieti geflogen, wo sie medizinisch untersucht wurden. Bei einem zweiten Flug holte die Crew auch die Rettungskräfte vom Berg. Die aufwendige Aktion endete gegen 23.00 Uhr. Alle Beteiligten blieben nach Angaben der Einsatzkräfte wohlauf.
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