Von: luk
Trient – Der Ruf der Freiheit war für den Braunbär mit der Bezeichnung M49 wohl stärker.
In der vergangenen Nacht konnte er auf Anordnung der Provinz Trient im Rendenatal mit einer Falle eingefangen werden. Das Tier wurde daraufhin ins Gehege Casteller südlich von Trient gesperrt.
Doch schon kurz darauf gelang ihm die Flucht, indem er eine mit 7.000 Volt gesicherte und vier Meter hohe Mauer überwand.
Bekanntlich hat M49 in den vergangenen Wochen und Monaten im Trentino viel Unheil angerichtet. Der Tod zahlreicher Nutztiere ging auf das Konto des Braunbären. Auch zeigte er keine Scheu vor den Menschen und näherte sich mehrfach bewohnten Gebieten. Anfang Juli hat der Trentiner Landeshauptmann, Maurizio Fugatti, schließlich die Reißleine gezogen und die Forstbehörde damit beauftragt, den Problembären einzufangen.
Nun hat sich aber gezeigt, dass der Bär damit keineswegs einverstanden ist. Er suchte das Weite aus dem gesicherten Gehege und – wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet – hat sich in die Vigolana-Hochebene oberhalb von Trient zurückgezogen.
Derzeit sind Förster mit Hunden hinter dem flüchtenden Bären her. Nähert sich der Ausbrecher bewohntem Gebiet, können die Förster von der Schusswaffe Gebrauch machen.
Maurizio Fugatti hat erklärt, dass der Ausbruch die Gefährlichkeit des Bären verdeutliche.