Von: mk
Arco – Der Bär in Arco sorgt weiter für Schlagzeilen. Medien aus dem In- und Ausland haben über den Vorfall berichtet. Während das Trentino negative Auswirkungen auf den Tourismus befürchtet, haben Tierschützer den Pkw-Fahrer, der das Raubtier gefilmt hat, Anzeige erstattet.
Wie berichtet, ist am Dienstagmorgen im Zentrum des kleinen Städtchens am Nordufer des Gardasees ein Bär gesichtet worden. Laut Nachrichtenagentur Ansa dürfte der Bär Arco durchquert haben, um den Berg auf der anderen Seite zu erreichen.
Wie die Online-Ausgabe des Adige berichtet, hat die italienische Vereinigung zur Verteidigung der Tierrechte AIDAA nun bei der Trientner Staatsanwaltschaft den Autofahrer angezeigt, der den Bären gefilmt hat. Anstatt die Sichtung der Forstbehörde zu melden, habe der Pkw-Lenker den Bären mit dem Handy aufgenommen und ihn erschreckt, wobei das Tier in Richtung des bewohnten Zentrums gedrängt worden sei.
Aus Angst vor dem Fahrzeug habe sich der Bär dem bewohnten Zentrum genähert – nur wenige Meter von der Schule entfernt, in der sich in diesem Augenblick zum Glück niemand aufgehalten habe.
„Die Art, wie dieser Bär verfolgt wurde, zeigt, mit welcher Leichtigkeit solch gefährliche Situationen sowohl für Bären als auch für Menschen begegnet wird“, schreibt die AIDAA in einer Aussendung.
Unterdessen haben nicht nur Touristiker wegen der vermehrten Präsenz von Braunbären in der Provinz Bedenken. Auch Einheimische sorgen sich um ihre eigene Sicherheit. Bekanntermaßen war im Val di Sole am Monte Peller am 5. April dieses Jahres der 26-jährige Bergläufer Andrea Papi von einem Bären attackiert und getötet worden. Seitdem sind die Stimmen, die Gegenmaßnahmen fordern deutlich lauter geworden.