Von: luk
Arco – Aus dem Trentino kommen erneut beunruhigende Nachrichten. Im Zentrum des kleinen Städtchens Arco am Nordufer des Gardasees ist am Dienstagmorgen ein Bär gesichtet worden. Das Raubtier wurde von einem Autofahrer gefilmt. Laut Nachrichtenagentur Ansa dürfte der Bär Arco durchquert haben, um den Berg auf der anderen Seite zu erreichen.
Bei vielen Anrainern hat der ungewöhnliche Besucher Angst und Schrecken ausgelöst. Zahlreiche besorgte Bürger wählten den Notruf, um über die Präsenz des Beutegreifers in der Stadt zu informieren. Das hat auch die Provinz Trient bestätigt. Als die alarmierten Forstbeamten eintrafen, war das Tier aber bereits wieder in sein natürliches Habitat geflüchtet. Die Ermittlungen zu den näheren Umständen laufen.
Bedenklich: Offenbar kam es auch zu einem relativ nahen Kontakt mit einem Anwohner, der sich plötzlich einem Bären gegenüberstehen sah. Er hat das Tier als verängstigt beschrieben. Es habe eine Fluchtmöglichkeit gesucht.
Der Bürgermeister von Arco, Alessandro Betta, hat in der Folge gefordert, das Bärenansiedelungsprojekt “Life Ursus” neu zu überdenken.
Bekanntermaßen war im Val di Sole am Monte Peller am 5. April dieses Jahres der Bergläufer Andrea Papi (26) von einem Bären attackiert und getötet worden. Seitdem sind die Stimmen, die Gegenmaßnahmen fordern – etwa die Aussiedelung der Tiere – deutlich lauter geworden.