Carabinieri heben illegale Münzprägestätte aus – drei Festnahmen – VIDEO

„Bescheidene“ Fälscher: massenweise falsche 50-Cent-Münzen geprägt

Freitag, 13. Juli 2018 | 08:00 Uhr

Villanterio – Die Fälscher von Münzen und Geldscheinen werden dem Anschein nach immer „bescheidener“. In Villanterio, einer Gemeinde in der Nähe von Pavia in der Lombardei, gelang es den Carabinieri, eine illegale Münzprägestätte auszuheben. Eine von drei findigen Arbeitern entworfene und in einer verlassenen Industriehalle aufgestellte Maschine war imstande, im Vollbetrieb an einem Tag bis zu 2.000 falsche 50-Cent-Münzen zu prägen.

Carabinieri Pavia

Die Geschichte des Falls begann mit dem Plan dreier vorbestrafter Arbeiter, sich mithilfe falscher Münzen ihre Gehälter aufzubessern. Vermutlich um nicht aufzufallen, fiel die Wahl der zu fälschenden Münze auf das kleine 50-Cent-Stück.

ANSA

Die drei Kriminellen, der 71-jährige D.N. und der 55-jährige M.G. aus Turin sowie der 54-jährige C.M. aus Bergamo, welche allesamt über profunde Kenntnisse der Metallurgie und Mechanik verfügen, entwarfen eine Maschine, die es ihnen ermöglicht hätte, im Vollbetrieb an einem Tag bis zu 2.000 falsche 50-Cent-Münzen zu prägen. Die drei Fälscher rechneten allerdings nicht mit den Carabinieri der Antigeldfälschungsabteilung von Rom, welche ihnen bereits auf der Spur waren. Die Carabinieri von Pavia brachen in die verlassene Halle in der Industriezone von Villanterio, in der die Fälscher ihre Maschine aufgestellt hatten, ein und konnten die drei Vorbestraften in flagranti beim Prägen der 50-Cent-Münzen erwischen. Sie wurden von den Carabinieri umgehend festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt. Die Prägemaschine hingegen, welche aus einem ausgetüftelten System aus Industriepressen und handwerklich sauber hergestellten Prägestempeln bestand, wurde zusammen mit den ersten 250 falschen 50-Cent-Stücken beschlagnahmt.

Carabinieri Pavia

Weitergehende Ermittlungen ergaben, dass die kleinen Geldstücke für in- und ausländische Kaufleute, die mit den Fälschern unter einer Decke steckten, bestimmt gewesen wären.

Wenn man sich aber diesen Fall von Geldfälschung näher anschaut, wird offensichtlich, dass um ihren Gehalt anständig aufzubessern, es eine Menge falscher „kleiner Fünfzigleins“ bedurft hätte. Beim Risiko aufzufliegen, hätten es die drei Fälscher vielleicht besser mit Blüten versuchen sollen, so der Tenor mehrerer Nutzer und Kommentatoren in den sozialen Netzwerken.

 

 

Von: ka