Neuer Gesetzentwurf will Prostitution auslöschen

Bis zu 10.000 Euro Strafe für Freier

Mittwoch, 20. Juli 2016 | 12:47 Uhr

 

Rom – Ein Gesetzentwurf, der letzte Woche in der Abgeordnetenkammer präsentiert wurde, sieht empfindliche Strafen für Freier vor.

Bis zu 10.000 Euro Strafe sollen Männer künftig bezahlen, wenn sie mit einer Prostituierten erwischt werden.

Mit dem Gesetzentwurf würde der Erwerb von sexuellen Dienstleistungen als Delikt eingeführt. Erstunterzeichnerin ist Caterina Bini vom PD, doch es scheint laut Medienberichten Unterstützung von diversen politischen Parteien vorhanden zu sein. Das Ziel: Die Prostitution soll damit in Italien eingedämmt werden.

Laut den Promotoren des Gesetzentwurfs wird den Prostituierten keine Verantwortung gegeben. Sie seien selbst Opfer – sowohl der Zuhälter und der Menschenhändler als auch der Freier.

Bei Wiederholungstätern sieht der Entwurf auch eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr vor.

Jetzt liegt der Ball beim Parlament. Ob der Entwurf also tatsächlich zum Gesetz wird, wird sich weisen.

Von: mk