Gekündigte Verträge, verlorene Anhänger und Schmierereien – VIDEO

Chiara Ferragnis tiefer Fall

Donnerstag, 04. Januar 2024 | 08:01 Uhr

Mailand/Cuneo – Jahrelang schien nichts das Glück des Erfolgspaars Chiara Ferragni und Fedez, trüben zu können. Nachdem sie wegen unlauterer Geschäftspraktiken von der italienischen Kartellbehörde zu einer Geldstrafe von einer Million Euro verurteilt und von der Verbraucherschutzorganisation Codacons wegen Betruges angezeigt wurde, gerät die Influencerin, deren Firmenimperium jährlich 40 Millionen Euro erwirtschaftet, jedoch immer stärker ins Hintertreffen.

Die Tatsache, dass ihr bisher makelloses Image als wohltätige Influencerin mittlerweile tiefe Risse zeigt, sorgt nicht nur dafür, dass bekannte Unternehmen die Zusammenarbeit mit ihr beenden, sondern auch, dass Designartikel, die ihren Namen tragen, zu Ladenhütern werden. Aber nichts zeigt deutlicher ihren tiefen Fall als die hässlichen Beleidigungen, mit denen ein Geschäft ihrer Kette in Rom beschmiert wurde.

Instagram/theferragnezpagee

Nachdem die Influencerin wegen unlauterer Geschäftspraktiken von der italienischen Kartellbehörde zu einer Geldstrafe von einer Million Euro verurteilt und von der Verbraucherschutzorganisation Codacons wegen Betruges angezeigt wurde, eröffneten vier italienische Staatsanwaltschaften ein Ermittlungsverfahren. Zur Unterstützung der Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaften forderte die Finanzwache von der italienischen Kartellbehörde alle Unterlagen an, die diese Behörde dazu veranlasst hatten, eine so hohe Geldstrafe zu verhängen.

Instagram/Dolci Preziosi

Nach der Auswertung aller Unterlagen wird die Finanzwache einen Bericht erstellen und diesen an die Staatsanwaltschaft weiterleiten. Im Lichte dieses Berichts wird der zuständige Staatsanwalt dann entscheiden, welche Personen aufgrund welcher Vorwürfe in das Ermittlungsregister eingetragen werden. Chiara Ferragnis Anwälte kündigten an, dass ihre Mandantin dazu bereit sei, mit allen Staatsanwaltschaften zusammenzuarbeiten.

Unterdes nehmen für Ferragni die Hiobsbotschaften kein Ende. Der Brillenhersteller Safilo Group SpA, der seine Designerbrillen unter weltbekannten Marken wie Boss, Hugo, Missoni, Polaroid und Moschino vertreibt, teilte mit, dass er nach dem Wohltätigkeitsskandal um Ferragnis „Designer-Pandoro“ von Balocco seine Zusammenarbeit mit Chiara Ferragni kündigen wird. Laut Safilo habe die italienische Markeninhaberin und Influencerin vertragliche Verpflichtungen verletzt.

Instagram/Dolci Preziosi

Überhaupt scheinen Artikel, die Ferragnis Logo und Schriftzug tragen, bei den Konsumenten nicht mehr sonderlich gefragt zu sein. In der Überzeugung, dass diese Artikel einen reißenden Absatz finden würden, beschlossen die Inhaber des bekannten Juweliergeschäfts Bavarelli in Ferrara vor zwei Jahren, in ihrem Geschäft Schmuck der Marke Chiara Ferragni zu verkaufen.

Instagram/Chiara Ferragni

„Wir gehörten zu den ersten, die diese Marke, die ihre Halsketten, Ringe, Armbänder und Uhren von Morellato herstellen ließ, vertrieben. Zunächst ging das Geschäft nicht schlecht, aber nie so gut wie man es sich von einer Influencerin mit fast 30 Millionen Followern erwarten würde. Aber bereits lange vor den jüngsten Skandalen stellten wir eine gewisse Abneigung der Verbraucher fest, sodass die Verkäufe langsam einbrachen. Heute sind wir gezwungen, diese Stücke mit Rabatten von bis zu 50 Prozent zu verkaufen. Wir werden den Vertrag mit der Marke Ferragni nicht mehr verlängern. Diejenigen, die diese Schmuckstücke noch kaufen, tun dies zumeist nur noch, weil sie dank der Preisabschläge billiger sind als die Konkurrenz“, so das Fazit desInhabers des Juweliergeschäfts.

Instagram/theferragnezpagee

Nichts jedoch zeigt ihren tiefen Fall deutlicher als die hässlichen Beleidigungen, mit denen ein Geschäft ihrer Kette in Rom beschmiert wurde. Wie das Video eines TikTokers zeigt, pinselte in der Silvesternacht ein Unbekannter die Worte „Banditin“ und „Betrügerin“ auf das Schaufenster und das Logo des römischen Ferragni-Geschäfts.

Noch am Neujahrsmorgen wurden die Schmierereien entfernt, aber auch diese Putzaktion kann nicht verhindern, dass die Marke Chiara Ferragni mittlerweile vielfach mit dem Pandoro- und Ostereierskandal verbunden wird. Gelingt es der bekannten italienischen Influencerin nicht, ihre Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, könnte 2024 für sie ein rabenschwarzes Jahr werden.

Von: ka

Kommentare
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krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
4 Monate 13 Tage

Dann wird die arme wohl auch mal ein bisschen arbeiten müssen…
Ein paar Wochen aber sollten ihre Millionen schon noch reichen, um nicht unter der brücke zu landen…
Tut sie mir leid? NEIN!!!

Dagobert
Dagobert
Kinig
4 Monate 13 Tage

Mit weit übr 100 Millionen auf dem Konto, braucht sie sich Finanziell deswegn nit grosse Sorgn mochn!

Staenkerer
4 Monate 13 Tage

de tuat mir a gleich load wie der benko: boade hobns bei, mit dubiosen aktionen geld zu seffeln übertriebn, und boade hobn trotz ollem no soviel geld das sie a ohne aufträge ihr lebn long ausgsorg hobn!
i w7nsch in boade das se jetz, als strofe, long an unzufriedenheit zu knabbern hobn!

sou ischs
sou ischs
Superredner
4 Monate 13 Tage

diese influenzerin hat die influenza woll voll erwischt

OrB
OrB
Kinig
4 Monate 13 Tage

Wer brauch Influenzer?

Hut
Hut
Tratscher
4 Monate 13 Tage

@ OrB
Ja wenn du siehst wieviele Schafe solchen Luftblasen nachlaufen brauchst dich nicht wundern das die Welt immer blöder wird 😂.

tucano2
tucano2
Tratscher
4 Monate 13 Tage

so schnell kons gian. Muass sie jatz orbatn?

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
4 Monate 13 Tage

tucano2@ : jo, Bauli Panettone vokaftse iats afn Morscht😂

Doolin
Doolin
Kinig
4 Monate 13 Tage

…na, sie kann panettone essen…

NaSellSchunSell
NaSellSchunSell
Superredner
4 Monate 13 Tage

tja, so kann’s gehen. Was ist eigentlich aus der anderen Blondine geworden, die bei der Verlobungsfeier öffentlich vom gehörnten Mann stehen gelassen wurde?

Trina1
Trina1
Kinig
4 Monate 13 Tage

Sie hat lange genug dank der Dummheit ihrer Unterstützer im Luxus gelebt!

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
4 Monate 13 Tage

Sie hot iats scheinz ginui fan Panettone😂

6079_Smith_W
4 Monate 13 Tage

Ostern kommt ja bald…
(da gibts ja noch die andere Geschichte mit “ihren” Ostereiern)

Savonarola
4 Monate 13 Tage

ihr AnhängerInnen und JüngerInnen sollten mal darüber nachdenken, welchen falschen Götzen sie da gehuldigt und wie sie Geld aus dem Fenster geworfen haben.

Nera
Nera
Tratscher
4 Monate 13 Tage

Warum wir Betrügern in den Medien soviel Raum gegeben?
Vergesst die Dame doch einfach.

Savonarola
4 Monate 13 Tage

die Pflegebranche braucht noch
Arbeitskräfte!

Savonarola
4 Monate 13 Tage

Influencertum und Rappertum sind Verbrechertum

Krotile
Krotile
Universalgelehrter
4 Monate 13 Tage

Dass dieser “Beruf” eine große Seifenblase ist – von der man offensichtlich eine Zeit lang gut leben kann, ist vielen nicht klar. Schlimmer finde ich, dass Menschen, die ohne wirklich zu arbeiten, zu viel Geld kommen irgendwann den Hals nicht mehr voll genug kriegen können und sich zu Betrügereien hinreißen lassen!  Sowas ist einfach nur erbärmlich.

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Tratscher
4 Monate 13 Tage

So konns gian wenman nix gelernt hot und auf kosten von ondre lebm will….

Gredner
Gredner
Kinig
4 Monate 12 Tage

Für den, der “jährlich 40 Millionen Euro erwirtschaftet”, ist eine Million Euro nicht “eine so hohe Geldstrafe”, sondern nur ein müdes Lächeln Wert. Zum Vergleich: wenn jemand 40.000 Euro im Jahr verdient, kann er auch mal einen Verlust von 1.000 Euro verkraften.

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