Mamis betreuen kleine Tochter der fliegenden Strandhändlerin

„Das schöne und großzügige Italien“

Montag, 26. August 2019 | 08:00 Uhr

Trapani – „Vom schönen Italien erzähle ich euch aus Trapani“, so beginnt der lange Facebook-Eintrag von Desirè Nica, einer Touristin, die gerade ihren Urlaub in Trapani auf Sizilien verbringt. „Denn das schöne Italien ist heute das meiner Sonnenschirmnachbarinnen gewesen, die alle zusammen der Strandverkäuferin, die eine Mutter wie sie ist, gesagt haben, sich beruhigt ihrer Arbeit zu widmen, weil sie sich um ihr Mädchen gekümmert hätten“, so Desirè Nica auf Facebook.

Facebook/Desirè Nica

Es gibt immer noch das schöne und großzügige Italien, das im scharfen Kontrast zu den rassistischen Instinkten steht, die ab und an im Stiefelstaat ans Tageslicht kommen.

„Es ist 13.00 Uhr und auf den Strand kommt einer der vielen Händler an, die irgendetwas zu verkaufen versuchen. Nur ist es diesmal eine Frau. Nur ist es diesmal eine Mutter“, so Desirè Nica, eine Touristin, die gerade ihren Urlaub auf einem Strand bei Trapani auf Sizilien verbringt.

„Sie trägt einen riesigen Korb auf ihren Kopf in dem sich die ganzen Sachen, die sie verkaufen will, befinden. Und hinten – mit einer Binde auf dem Rücken befestigt – trägt sie ihr Kind. Es hat vielleicht zweieinhalb, drei Jahre. Ich frage mich, wie viele Stunden es sich bereits auf dem Rücken ihrer Mutter befindet. Ich fühle die Not. Ich sehe mir meine Tochter an und denke daran, dass ich mich seit drei Stunden damit abplage, für sie etwas zum Essen auszusuchen, ihr gegen die Sonne den Kopf zu bedecken und aufzupassen, dass sie nicht zu kaltes Wasser trinkt“, fährt die Strandurlauberin auf Facebook fort.

„Ich sage zu Gabri, dass ich kurz weggehe, um dieser Mutter etwas abzukaufen und um dem Mädchen etwas frisches Obst zum Essen zu bringen. Aber es ist nicht mehr nötig gewesen. Denn das schöne Italien ist heute das meiner Sonnenschirmnachbarinnen gewesen, die alle zusammen der Strandverkäuferin, die eine Mutter wie sie ist, gesagt haben, sich beruhigt ihrer Arbeit zu widmen, weil sie sich um ihr Mädchen gekümmert hätten. Und genau so ist es gekommen. Die Mutter ist fortgefahren, auf dem Strand ihre Runde zu drehen, und die Kleine hat zusammen mit all unseren Kindern im Schatten des Restaurants des Strandbads zu Mittag gegessen und mit den anderen Kindern des Strandes am Meeresufer gespielt. Und ich bin heute glücklich, weil es ist sehr schön gewesen, sich das alles anzusehen“, so abschließend eine glückliche Desirè Nica.

Der Facebook-Eintrag der Touristin stieß in der italienischen Öffentlichkeit auf reges Interesse und löste eine heftige Diskussion aus. Die meisten Teilnehmer überhäuften die großzügigen Mütter auf dem Strand bei Trapani mit viel Lob. An diesem Tag, so viele Leser und Kommentatoren, kam das bessere Italien ans Tageslicht.

L Italia quella bella, oggi ve la racconto io da Trapani.Sono le 13.00, e arriva sulla spiaggia uno dei tanti…

Pubblicato da Desirè Nica su Sabato 24 agosto 2019

 

Von: ka