Trientner Finanzpolizei stoppt Drogenkuriere

Drogen im Tomatenmark und im Magen

Dienstag, 15. Januar 2019 | 09:54 Uhr

Trient – Die Finanzpolizei von Trient hat dem internationalen Drogenhandel über dem Brenner einen Schlag versetzt, der die Route über den Brenner nutzt. Mithilfe der Hundestaffel konnten fünfeinhalb Kilo Rauschgift in Kapseln beschlagnahmt werden. Drei mutmaßliche Kuriere, die das Heroin und Kokain geschmuggelt hatten, wurden verhaftet.

Die Finanzpolizei hat eine Reihe von Kontrollen auf den Mautstellen der Brennerautobahn durchgeführt. Bereits im Dezember waren zwei mutmaßliche Drogenkuriere aus Nigeria auf der A22 festgenommen worden, die mehrere Kapseln mit Rauschgift in Konservendosen mit Tomatenmark versteckt hatten. Rund weitere 50 Kapseln hatten die Kuriere zudem geschluckt. Insgesamt waren damals viereinhalb Kilo Kokain und Heroin im Wert von rund 400.000 Euro beschlagnahmt worden.

Am Sonntagabend hat die Finanzpolizei in einem Bus eines bekannten Personentransportunternehmens, das Billigreisen anbietet, Kontrollen durchgeführt. Der Bus, der auf der Strecke zwischen München und Crotone unterwegs war, machte Halt auf der Raststätte „Paganella Ovest“ nördlich von Trient.

Die beiden Drogenhunde Apiol und Nabuco schlugen bei zwei Gepäcksstücken an, die drei jungen Nigerianern gehörten. Als die Beamten die Taschen öffneten, entdeckten sie acht Konservendosen derselben ausländischen Marke, wie dies bereits im Dezember der Fall war. Während dem Buschauffeur und den anderen Passagieren die Weiterfahrt gestattet wurde, wurden die drei Männer in die Kaserne nach Trient gebracht.

Sobald die Dosen geöffnet wurden, waren bereits die ersten Kapseln sichtbar. Jede davon enthielt 40 bis 50 Gramm Rauschgift. Bei den Verhafteten handelt es sich um den 29-jährigen O. F., der in der Provinz Neapel ansässig ist, um seinen 26-jährigen Bruder O. C., der in der Provinz Lecco den Wohnsitz hat, und um den 30-jährigen O. G. aus der Provinz Palermo. Alle drei verfügen über eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung und sind nicht vorbestraft.

Weil der Verdacht bestand, dass die drei auch Kaspeln geschluckt hatten, wurden sie ins Trientner Krankenhaus gebracht. Eine Röntgenaufnahme bestätigte in der Tat, dass sich im Magen von zwei Männern jeweils 50 verschweißte Kapseln befanden. Der dritte hatte hingegen “nur” 40 geschluckt. Insgesamt konnten 479 Kapseln beschlagnahmt werden.

Die Männer hatten 3,5 Kilogramm Heroin und zwei Kilogramm Kokain geschmuggelt.

Von: mk