29-Jährige sucht ihre natürliche Mutter und bekommt schaurigen Brief – VIDEO

„Du bist das Sinnbild meiner erlittenen Gewalt“

Sonntag, 19. November 2017 | 08:00 Uhr

Falcade/Belluno/Venetien – Luisa Velluti, eine 29-jährige Friseurin aus Falcade, einer Ortschaft in der Provinz Belluno in Venetien, begann vor vier Jahren, nach ihrer natürlichen Mutter zu suchen. Sie wusste nur, dass sie zwei Monate nach der Geburt im Krankenhaus von Montebelluna zur Adoption freigeben worden war. Zuerst versuchte sie über das Gericht, das damals über ihre Adoption befunden hatte, mehr über ihre Herkunft herauszufinden, aber die wahre Mutter ließ keine Herstellung eines Kontakts zu.

Twitter/Belluno

Aber Luisa Velluti gab nicht auf. Sie wendete sich an die Fernsehsendung „Chi l’ha visto?“ und richtete dort einen verzweifelten Appell an ihre Mutter. „Mamma, ich suche Dich schon seit vielen Jahren und konnte Dich nie finden. Ich möchte Dich treffen. Melde Dich. Ich warte auf Dich“, so der Aufruf der 29-Jährigen.

Vor wenigen Tagen erhielt Luisa Velluti einen anonymen Brief, der ihr in wenigen Zeilen eine schreckliche Wahrheit offenbarte.

„Luisa, ich habe nicht ausgewählt, Dich so zu heißen. Ich habe nicht einmal ausgewählt, Dich überhaupt zu bekommen. Für mich bist Du nur die schmerzhafteste Wunde, die ich mit 18 Jahren bekommen habe, von wegen natürlicher Mutter. Ich war ein Mädchen. Alles konnte ich erträumen und erhoffen, nur nicht die Gewalt, die ich erlitten habe und von der Du ein Sinnbild bist. Ich erinnere mich noch an seine verfluchten blauen Augen. Respektiere meine Privatsphäre und stelle nicht eine süßliche Geschichte zur Schau, die es nicht gibt. Respektiere meinen Schmerz und meine Einsamkeit. Wenn ich nur einen Grund gehabt hätte, Dich sehen zu wollen, hätte ich auf die Appelle des Gerichts geantwortet, findest Du nicht? Respektiere Dich selbst und spiele nicht mit den Leben der anderen, auch nicht mit Deinem“, so die harten Worte der natürlichen Mutter, die lieber anonym bleiben will.

Twitter/Belluno

Der kurze Brief verletzte Luisa sehr. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn ihre Mutter ihr diese Dinge klar ins Gesicht gesagt hätte. „Was für Schuld trage ich“, fragt sich die 29-Jährige, deren blaue Augen die wahre Mutter anscheinend noch immer an ihrem Peiniger erinnern.

Die erschütternde Geschichte schlug in der italienischen Öffentlichkeit hohe Wellen. Groß ist die Solidarität mit der traurigen Luisa Velluti.

Von: ka