Von: mk
Rom – Nach dem schweren Erdbeben scheint die Solidarität in ganz Italien überzuquellen – und das nicht nur sprichwörtlich: Der Zivilschutz sah sich in einem öffentlichen Aufruf gezwungen, vor weiteren Lebensmittelspenden für die Opfer abzuraten. Einige Menschen, die das Thema in den sozialen Netzwerken verfolgten, fuhren einfach spontan los, weil sie den Betroffenen helfen wollten, ohne ein klares Bild von der Situation zu haben.
Laut Zivilschutz sei der Bedarf an Lebensmitteln derzeit gedeckt. Kommen noch mehr Nahrungsmittel, drohen diese zu verderben. „Im Moment können wir uns selbst versorgen“, erklärte Zivilschutzleiter Roberto Oreficini. Stattdessen gibt es derzeit andere Bedürfnisse.
So seien in erster Linie Geldmittel und Schlafplätze gefragt, betont Oreficini. Das Geld soll vor allem in den Wiederaufbau der betroffenen Orte fließen, aber auch in Schulmaterialien für Kinder und Jugendliche aus dem Erdbebengebiet, denn der Schulanfang steht kurz vor der Tür.
Derzeit sind in den Feldlagern des Zivilschutzes rund 2.000 Personen untergebracht. Grundsätzlich sollten Geldspenden über anerkannte Hilfsorganisationen erfolgen, rät Oreficini.