Von: mk
Florenz – Eine Serie von Erdbeben hat die Toskana erzittern lassen. Innerhalb weniger Stunden wurden insgesamt über 40 Erdstöße verzeichnet, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Betroffen ist vor allem der Mugello – eine Landschaft im Norden von Florenz.
Das heftigste Beben, das sich um 4.37 Uhr in der Früh ereignete, hatte eine Stärke 4,5 auf der Richterskala und wurde auch in Florenz und in Pistoia wahrgenommen. Viele Personen haben aus Angst ihre Häuser verlassen und wegen des Regens Zuflucht im eigenen Auto gesucht.
Die Epizentren der Beben lagen in den Gemeinden Scarperia, San Piero und Barberino del Mugello.
Die Eerstöße liegen näher an der geologischen Störung, die sich im Jahr 1542 n. Chr. gebildet hat, als an der Verwerfung, die für das Erdbeben im Jahr 1919 verantwortlich ist. Dies erklärte der Direktor der Beobachtungsstelle des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie, Salvatore Stramondo.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Doch der staatliche Zivilschutz steht seit vergangener Nacht in engem Kontakt mit den lokalen Behörden. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Schulen im Gebiet heute geschlossen und auch im Zugverkehr gab es Ausfälle. Die Hochgeschwindigkeitslinien ab Florenz wurden nach einer Kontrolle jedoch wieder in Betrieb genommen. Allerdings ist mit Verspätungen zu rechnen.
An mehreren Gebäuden sind leichte Schäden entstanden. Betroffen sind unter anderem das Pfarrhaus in San Silvestro und das Gemeindegebäude in Barberino di Mugello. In Scarperia wurde der Kirchturm eines Klosters beschädigt.