Von: mk
Trient – Ein vermeintlicher Online-Flirt ist für einen 55-Jährigen aus dem Trentino zu einem wahren Alptraum geworden. Im Jahr 2016 hatte er einer Frau im Netz mehrere intime Fotos von sich geschickt. Anstatt, dass sich daraus eine Liebesaffäre entwickelte, wurde er erpresst.
Die Frau drohte damit, die Fotos zu veröffentlichen, sollte er nicht bezahlen. Rund 100.000 Euro hat der Mann der Frau über die Jahre hinweg mittels Aufladung von PostePay-Konten und Bankgutschriften zukommen lassen.
Als die Frau noch einmal 8.000 Euro in bar verlangt und zugleich versprochen hatte, die Sache endgültig auf sich beruhen zu lassen, platzte dem 55-Jährigen der Kragen. Er setzte sich mit der Finanzpolizei in Verbindung.
Die Mitglieder der Bande – E.C. (41 Jahre), E.V. (27) und C.L. (20) – begaben sich persönlich nach Trient, um das Geld abzuholen. Zudem verlangten sie vom Opfer die Rückerstattung der Hotelkosten. Weil die Täter einen Hinterhalt witterten, verlangten sie gleich zweimal einen Wechsel des Treffpunkts zur Übergabe des Lösegelds.
Der Finanzpolizei ist es dennoch gelungen, die Geldübergabe mit zu verfolgen und im rechten Moment zuzuschlagen. Die drei Personen wurden wegen Erpressung verhaftet. Die Fahndung nach weiteren mutmaßlichen Komplizen läuft.