Von: mk
Palermo – Der Ätna auf Sizilien ausgebrochen. Wie die Nachrichtenagentur Ansa schreibt, soll dabei ein Teil des Kraters eingebrochen sein. Die Eruptionswolke, die dadurch entstand, ragte mehrere Kilometer in die Höhe. Unterdessen wurden Videos in den sozialen Netzwerken viral, die zeigen, wie Touristen in Panik die Flucht ergreifen.
Wie der Präsident der Region Sizilien, Renato Schifani, mitteilt, verfolge er die Entwicklung am Ätna mit dem Zivilschutz mit größter Aufmerksamkeit. Ihm sei versichert worden, dass derzeit keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.
Der Lavastrom, der aktuell vom Ätna abwärts fließt, habe den Rand zum Valle del Leone nicht überschritten. Sollte sich dies ändern, ist Sizilien laut Schifani gewappnet: „Die Region ist bereit, bei Bedarf mit allen Mitteln zum Schutz der Bevölkerung und des Gebiets einzuschreiten.“
Der regionale Zivilschutzchef Salvo Cocina empfiehlt unterdessen laut Ansa zu maximaler Vorsicht. Touristen und Wanderer werden dringend dazu aufgerufen, sich von der Gefahrenzone fernzuhalten und das Gebiet um den Gipfel zu meiden. Den Rat haben sich aber offenbar nicht alle zu Herzen genommen.
Wie Videos in sozialen Netzwerken zeigen, ergreifen mehrere Ausflügler in Panik die Flucht vor den sich auftürmenden Aschewolken. Touristen waren zuvor über die erhöhte Vulkanaktivität informiert worden.
Laut Stefano Branca, Direktor vom Ätna-Observatorium in Catania vom Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie erklärte, dass der Ätna seit Februar 2021 keine so intensive vulkanische Aktivität mehr gezeigt habe. Ein ähnliches Ereignis habe sich zuletzt 2014 ereignet.
Branca bezeichnete die jüngste Phase als „spektakulär“, betonte aber gleichzeitig, dass die Gefährlichkeit im Gipfelbereich des Ätna begrenzt gewesen sei.
Gleichzeitig ist das vulkanische Beben des Ätna deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie in Catania liegt der Wert nun auf einem niedrigen Niveau. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle Eruptionsphase vom höchsten aktiven Vulkan Europas sich dem Ende nähern könnte.
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