Diese Berufe sind 2025 in Italien besonders gefragt

Fachkräfte verzweifelt gesucht

Dienstag, 27. Mai 2025 | 08:11 Uhr

Von: luk

Rom – In Italien bleiben viele offene Stellen unbesetzt – vor allem im technischen Bereich. Laut einer aktuellen Erhebung des Bildungsnetzwerks ELIS in Zusammenarbeit mit dem Schulportal Skuola.net sind drei von vier Jobangeboten handwerklicher oder technischer Natur.

Dennoch lehnen rund 41 Prozent der Jugendlichen solche Berufe von vornherein ab. Ein alarmierender Trend, denn der Mangel an Fachkräften gefährdet zentrale Bereiche wie Digitalisierung, Energiewende, Mobilität und auch den Tourismus.

Top 10 der am schwersten zu besetzenden Berufe 2025:

  • Bus- und Bahnfahrer
  • Fachkraft für Bahninstandhaltung
  • Techniker für Glasfaseranschlüsse
  • Photovoltaik-Techniker
  • Elektriker/Elektroinstallateur
  • Bauleiter (Site Manager)
  • Facharbeiter in Produktion und Wartung
  • Front-Office-Mitarbeiter (z. B. in Hotels oder Flughäfen)
  • Kellner im gehobenen Service
  • Einzelhandelsmanager (Retail)

Viele dieser Berufe bieten laut ELIS gute Karrierechancen, bleiben aber unbesetzt – oft aus Imagegründen. „Technische Berufe werden fälschlicherweise als wenig attraktiv oder zweitklassig wahrgenommen“, sagt Pietro Cum, Geschäftsführer von ELIS. Dabei sei die Nachfrage groß, und die Jobperspektiven real.

ELIS setzt auf „Schulen der Berufe“

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzt ELIS auf praxisnahe Ausbildungsprogramme in enger Kooperation mit über 130 Unternehmen.

Im Jahr 2024 wurden so knapp 7.000 Menschen ausgebildet. Acht von zehn fanden direkt im Anschluss eine Anstellung.

Die sogenannten „Scuole dei Mestieri“ (Berufsschulen) verbinden Theorie, Praxis und direkte Unternehmenskooperationen. So sollen junge Menschen in Italien besser auf reale Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet werden.

Über ELIS: ELIS ist eine gemeinnützige Organisation in Italien, die sich auf Berufsorientierung, Ausbildung und die Vermittlung von jungen Menschen in den Arbeitsmarkt spezialisiert hat. Über das Konsortium ELIS arbeitet sie mit über 120 Unternehmen und 400 Schulen zusammen. Daneben engagiert sich ELIS auch international in Entwicklungsprojekten und der Förderung von Start-ups.

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