10-jähriger Bub und zwei weitere Menschen leicht verletzt – VIDEO

Glück gehabt: Hubschrauber muss zwischen Häusern notlanden

Sonntag, 25. August 2019 | 08:02 Uhr

Von: ka

Valfurva – In Valfurva – einem Nachbartal Südtirols hinter der Ortlergruppe – konnte der Pilot eines Hubschraubers eine mögliche Tragödie gerade noch einmal vermeiden. Der Pilot eines zweirotorigen Hubschraubers des Heeres hatte gerade noch rechtzeitig erkannt, dass eines der Halteseile, mit denen der Hubschrauber ein schweres Stromerzeugungsaggregat transportierte, dabei war, sich zu lösen. Um einen Sturz der schweren Ladung auf Häuser und Passanten zu vermeiden, sah sich der Hubschrauberpilot gezwungen, mitten zwischen den Häusern notzulanden. Dabei erlitten drei Personen – darunter ein zehnjähriger Bub – leichte Verletzungen.

ANSA/FACEBOOK/LUCA BELLOTTI

Aufgrund eines großen Steinschlags auf die Landesstraße Bormio-Valfurva ist die gesamte Talgemeinde von Valfurva praktisch von der Außenwelt abgeschnitten. Sie kann nur mehr von Ponte di Legno aus über die beschwerliche, nur einspurig befahrbare Straße über den 2.621 Meter hohen Gavia-Pass erreicht werden.

Um möglichen Notfällen vorzubeugen, beschlossen der Zivilschutz und das Heer, ein großes Stromerzeugungsaggregat nach Valfurva zu bringen. Ein großer, von Viterbo kommender, zweirotoriger Hubschrauber CH-47 des Heeres hatte schon fast sein Ziel erreicht, als der Pilot erkannte, dass sich eines der Halteseile, mit denen die Ladung – das schwere Notstromaggregat und der dazugehörige Treibstoff – am Hubschrauber befestigt war, begann, sich zu lösen. Um einen Sturz des schweren Geräts auf Häuser und Passanten zu vermeiden, leitete der Pilot umgehend eine Notlandung ein. Dabei konnte er es leider nicht vermeiden, neben Häusern und Kinderspielplätzen zu Boden zu gehen.

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Die Druckwelle des landenden Hubschraubers sorgte unter Bewohnern und Touristen für Panik und richtete bei einigen Häusern kleinere Beschädigungen an. Unter anderem wurden in mehreren Fällen Teile des Daches weggerissen und eine Vielzahl von Tischen und Stühlen durch die Luft geschleudert. Vermutlich ebenfalls aufgrund der vom Hubschrauber erzeugten Druckwelle erlitten ein 10-jähriger Bub, ein 18-Jähriger und ein 65-Jähriger, der von einem Stück Blech getroffen worden war, einige leichte Verletzungen. Sie wurden von den Rettungskräften erstversorgt und in das Krankenhaus von Sondrio gebracht.

Gerade noch mal Glück gehabt hieß es in Valfurva nach der gelungenen Notlandung.