Von: ka
Acquasanta Terme – Mitten im Erdbebenkatastrophengebiet beweist ein mutiges Paar, dass selbst inmitten von Tod, Trauer und Zerstörung neue Hoffnung entstehen kann und keine Zeit zu verlieren ist, wenn man eine wichtige Lebensentscheidung getroffen hat.
Martina und Ramon haben beschlossen in Acquasanta Terme, das nur zehn Kilometer Luftlinie vom völlig zerstörten Pescara del Tronto entfernt liegt, zu heiraten. Das Paar, das eigentlich in Ascoli Piceno lebt, wollte trotz vieler Nachbeben, des Chaos und der Zeltstädte unbedingt in Acquasanta Terme heiraten, weil sie diesen Ort und die Landschaft lieben. Dort befindet sich auch das Haus, wo Ramon seine ganze Kindheit verbracht hatte.
Viele Schwierigkeiten musste das Paar überwinden. Das Elternhaus von Ramon ist wegen des Bebens unbewohnbar geworden und auch die Kirche, wo die Feier hätte eigentlich stattfinden sollen, konnte aus dem gleichen Grund nicht benützt werden. Den Ort der Hochzeitsfeier zu wechseln oder die Hochzeit zu verschieben, kam aber für Martina und Ramon nie infrage.
Mit dem Einverständnis des Pfarrers wurde die Hochzeit einfach in den öffentlichen Park von Acquasanta Terme verlegt, sodass sich Martina und Ramon unter freiem Himmel das Jawort gaben. Die Liebe kann nicht warten. Martinas und Ramons Mut und Entschlossenheit zeigen allen, dass Hoffnung besteht und selbst diese schwer vom Beben getroffenen Orte eine Zukunft haben.