Giuseppe Gatta(64) schwer verletzt

Horrornacht: Juwelier in eigener Wohnung von Einbrecher niedergestochen

Freitag, 22. November 2019 | 08:08 Uhr

Brescia – Eine Juwelierfamilie aus Brescia erlebte in der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag eine wahre Horrornacht. Ein Juwelier in Ruhestand, der 64-jährige Giuseppe Gatta, wurde von einem Dieb, den er in seiner Luxuswohnung überrascht hatte, niedergestochen. Dabei erlitt er lebensgefährliche Verletzungen.

Der Albtraum einer jeden Familie geschah in der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag. Gegen Mitternacht kletterte ein Krimineller die hintere Wand einer Villa bis zum zweiten Stock hinauf und drang über die Terrasse und ein Fenster in die Luxuswohnung einer Juwelierfamilie ein.

Der Einbrecher glaubte vermutlich, dass die Bewohner schlafen würden, sodass er ungestört die Wohnung ausräumen könnte. Dem war aber nicht so. Der 64-jährige Giuseppe Gatta – ein in Brescia bekannter Juwelier, der erst vor einem Jahr in den Ruhestand getreten war – saß noch immer vor dem Fernseher. Von den aus dem Hinterzimmer kommenden, verdächtigen Geräuschen aufgeschreckt, stand der 64-Jährige sofort auf und rannte in den hinteren Teil der Wohnung. Dort überraschte er den Dieb.

Laut einer ersten Rekonstruktion durch die Carabinieri wurde der Kriminelle sofort aggressiv. Zuerst bewarf er Giuseppe Gatta mit einigen Gegenständen und ging dann mit einem Messer auf ihn los. Der 64-Jährige versuchte verzweifelt, sich zu wehren, aber der Räuber stach insgesamt dreimal auf ihn ein. Dabei erlitt Giuseppe Gatta an einem Arm, im Gesicht und am Brustkorb schwere Schnitt- und Stichverletzungen.

Der lautstarke Kampf weckte auch die Frau von Giuseppe Gatta, Lucrezia, welche sich bereits im Schlafzimmer zur Ruhe gebettet hatte, und ihren im ersten Stock der Villa wohnenden Sohn Nicolò auf. Es folgten aufgeregte Momente. Während dem gewalttätigen Dieb die Flucht über das Fenster gelang, lief Giuseppe Gatta – vermutlich um den Einbrecher noch zu erwischen – die Treppe hinunter. Vor dem Gittertor, das zum Grundstück der Villa führt, brach der 64-Jährige jedoch blutend zusammen.

Seine Frau und sein Sohn sowie einige Passanten kamen Giuseppe Gatta zu Hilfe und verständigten die Rettungskräfte. Das 64-jährige Gewaltopfer wurde erstversorgt und in das Krankenhaus von Brescia eingeliefert. Trotz des Einbruchs hatte Giuseppe Gatta großes Glück. Obwohl der Juwelier vom Angriff schwere Verletzungen davongetragen hatte – einer der Stiche hatte das Rippenfell verletzt – schwebte der 64-Jährige laut Aussagen der behandelnden Ärzte am Donnerstag nicht mehr in Lebensgefahr.

Die Carabinieri hingegen nahmen umgehend Ermittlungen zum Tathergang und zur Ergreifung des Verbrechers auf. Von Spuren in der Wohnung und den Aufnahmen mehrerer Überwachungskameras erhoffen sich die Carabinieribeamten entscheidende Hinweise. Allerdings fehlt vom Einbrecher bisher noch jede Spur.

Von: ka