23-Jähriger ermordet Freund und gesteht Tat auf Instagram und Facebook – VIDEO

„Ich will mich entschuldigen, ich habe aus Liebe einen Blödsinn gemacht“

Mittwoch, 28. August 2019 | 08:01 Uhr

Borgo Ticino – Der Parkplatz vor einer Diskothek in Borgo Ticino – einer Ortschaft in der Nähe von Novara im Piemont – war in der Nacht vom Sonntag auf den Montag Schauplatz einer schrecklichen Beziehungstat. Der 23-jährige Alberto Pastore verdächtigte seinen gleichaltrigen Freund Yoan Leonardi, ihn ausgerechnet mit seiner Freundin zu betrügen. Während des wilden Streits zog Alberto ein großes Messer und stach damit mehrmals auf seinen Freund Yoan ein. Während Yoan Leonardi trotz des schnellen Eingreifens der Rettungskräfte noch am Tatort verstarb, suchte der Mörder das Weite. Noch während der Flucht gestand Alberto Pastore auf Facebook und Instagram seine Tat und nahm von allen Freunden und Angehörigen Abschied.

Laut einer ersten Rekonstruktion der Carabinieri kam es zwischen dem 23-jährigen Alberto Pastore und seinem gleichaltrigen Freund Yoan Leonardi im Pub Aeroplano in Borgo Ticino zu einem heftigen Streit. Ersten Erkenntnissen zufolge verdächtigte Alberto seinen besten Freund Yoan, ihn ausgerechnet mit seiner Freundin zu betrügen. Nachdem die beiden gegen 2.00 Uhr am frühen Montagmorgen den Discopub verlassen hatten, eskalierte der Streit. Während der wilden Auseinandersetzung zog Alberto ein großes Messer und stach damit mehrmals auf seinen Freund Yoan ein. Blutüberströmt brach Yoan Leonardi auf dem Parkplatz zusammen. Als kurz darauf die Rettungskräfte eintrafen, atmete der 23-Jährige noch kurz und erlag wenige Momente später seinen schweren Stichverletzungen.

Indes suchte sein Mörder mit seinem Auto das Weite. Noch während seiner Flucht nutzte Alberto Pastore seine Facebook- und Instagram-Seiten, um dort einen Eintrag und ein Video zu posten, in denen er die Mordtat gestand und die Beweggründe, die aus seiner Sicht zu der schrecklichen Beziehungstragödie geführt hatten, schilderte.

„Ich will mich entschuldigen, ich habe aus Liebe einen Blödsinn gemacht. Ich habe über meinen besten Freund sehr viele Dinge herausgefunden. Ich konnte nicht mehr auf diese Art und Weise weitermachen, ich bin auf dem Arm genommen worden…In meinem Leben habe ich zu viele Fehler gemacht und mein größter Fehler ist dieser“, so Alberto Pastore in seinem Facebook-Eintrag.

Nachdem er sich bei allen Angehörigen und Freunden bedankt hatte, schloss er seinen Post mit einem Satz, in dem er dem Opfer die ganze Schuld zuschiebt. „Es ist die Schuld von Yoan Leonardi gewesen“, so seine abschließenden Worte.

Noch düsterer ist sein letztes Instagram-Video. „Hallo Jungs, wie ihr gut wisst, habe ich einen Blödsinn gemacht. Jetzt denke ich gerade daran, wie ich meinem Leben ein Ende setzen kann, weil ich mit dieser Sache, die mich quält, niemals weiterleben werde können. Mir tut es leid wegen Yoan, wegen Sara und alle Menschen, die mich kennen. Jetzt weiß ich nicht, ob es Yoan noch gibt, aber mein Ziel war es, den Leuten zu zeigen, dass man sich aus Liebe nie in die Angelegenheiten anderer einmischen soll. Vielmehr ist es besser, sich um sich selbst und um das eigene Leben zu kümmern, ohne alles vor dem eigenen, besten Freund zu verheimlichen“, so Alberto Pastore in einem langen Instagram-Video.

Aber es kam nicht mehr zum tragischen Ende des Mörders. Als die Carabinieri auf der Autobahn den flüchtenden Wagen von Pastore aufspürten, gab der Mörder Gas. Die wilde Flucht des 23-Jährigen endete kurze Zeit später in einem Straßengraben. Die Carabinieribeamten nahmen Alberto Pastore wegen dringenden Tatverdachts fest und überstellten ihn in eine Haftanstalt.

Die Tragödie von Novara lässt viele Italiener sprachlos zurück. Vielleicht handelt es sich um den ersten Fall, in dem die Hintergründe einer schrecklichen Beziehungstat vom mutmaßlichen Mörder selbst in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden. Die Erkenntnis, dass aus praktisch nichtigen Gründen ein junges Leben gewaltsam beendet wurde und ein anderes für immer versaut ist, macht viele Leser und Kommentatoren fassungslos.

 

Von: ka