Opfer misshandelt und ausgeraubt – vierköpfige Bande festgenommen – VIDEO

In einem Monat 15 brutale Raubüberfälle verübt

Sonntag, 02. September 2018 | 08:26 Uhr

Verona/Mantua/Rovigo – Den Carabinieri gelang es, einer vierköpfigen Bande marokkanischer Räuber das Handwerk zu legen. Die Mitglieder der Räuberbande werden beschuldigt, im letzten Monat im Raum Verona-Mantua-Rovigo insgesamt 15 brutale Raubüberfälle verübt zu haben. Die verhafteten Männer weisen einschlägige Vorstrafen auf, während einige von ihnen sogar bereits auf ihren Prozess warten.

Am Samstagmorgen wurden von den Carabinieri von Verona und Rovigo vier Marokkaner – allesamt Mitglieder einer Räuberbande, die sich auf Überfälle auf Villen und einzelne Häuser spezialisiert hatte – verhaftet. Laut ersten Erkenntnissen der Carabinieri war die Bande vor allem im Raum Verona-Mantua-Rovigo aktiv. Die Opfer, bei denen es sich vor allem um ältere und alleinstehende Menschen handelte, wurden meist mit brutalen Methoden und unter Androhung von Gewalt und Tod zur Herausgabe von Geld, Schmuck, Handys und anderen Wertgegenständen gezwungen.

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Der letzte Überfall der Räuber – jener, der Bande zum Verhängnis werden sollte – wurde in der Donnerstagnacht, den 30. August, in Goito, einer Ortschaft in der ländlichen Umgebung von Mantua, verübt. Bei den Opfern handelte es sich diesmal um die Brüder Giovanni und Arnaldo Remelli, 52 und 66 Jahre alt, welche zusammen mit ihrer alten Mutter außerhalb des Dorfes ein Haus bewohnen. Gegen 2.30 Uhr in der Früh wurde der ältere der Brüder, Arnaldo, vom Bellen der zwei hauseigenen Hunde geweckt. Als er aufstand und in den Hof ging, kamen ihm vier maskierte Männer entgegen. Alle vier kamen aus der Richtung des nahe gelegenen, aufgelassenen Stalles, aus dem sie „behelfsmäßige Waffen“, ein Stemmeisen, einen Stock und ein Beil, gestohlen hatten. Nachdem sie den älteren Bruder überwältigt hatten, drangen sie ins Haus ein und weckten den jüngeren der Remelli-Brüder, Giovanni. Sie schlugen ihm mit dem Stock ins Gesicht sowie auf den Kopf und schafften ihn ins Freie. „Gebt uns das Geld und den Schmuck“, schrien die Räuber in gebrochenem Italienisch den Brüdern ins Gesicht.

Arnaldo und Giovanni händigten ihren Peinigern Geld, insgesamt 200 Euro, Schmuck, Uhren und drei Handys aus. „Wir haben nicht mehr. Es gibt keinen Tresor“, so die verängstigten und misshandelten Brüder zu den Räubern. Daraufhin sperrten sie ihre Opfer in ein Zimmer ein und suchten mithilfe eines alten Peugeot 205, der Arnaldo Remelli gehört, das Weite. Kurze Zeit später konnten sich die Brüder befreien und die Carabinieri verständigen.

Um der vier Kriminellen habhaft zu werden, wurde eine Großfahndung, an der insgesamt 12 Carabinieristreifen beteiligt waren, ausgelöst. Die Carabinieri suchten die ganze Nacht hindurch nach den Tätern. Am Morgen des darauffolgenden Tages gelang es einer Streife, den Peugeot 205 zu identifizieren und ihn bis zu den Wohnungen der vier Räuber zu verfolgen. Drei der Nordafrikaner stiegen in Legnago in der Provinz Verona aus, während der vierte bis zum Nachbarort San Giovanni Lupatoto weiterfuhr. Wenig später schlugen die Ordnungskräfte zu. Die vier Marokkaner, die bei ihrer Verhaftung Widerstand leisteten, wurden in ihren Wohnungen verhaftet. Alle vier Festgenommenen weisen Vorstrafen auf und einige von ihnen warten wegen ihnen zur Last gelegter Eigentumsdelikte sogar bereits auf ihren Prozess.

Inzwischen konnte auch eines ihrer Opfer, Giovanni Remelli, wieder das Krankenhaus verlassen. Die Verletzungen in seinem Gesicht sprechen Bände. Die Ärzte bescheinigten dem 52-Jährigen, der beim Überfall den Bruch eines Jochbeins erlitten hatte, eine Heilungsdauer von 15 Tagen.

Die Nachricht vom Überfall und der Festnahme der Bande lösten in der italienischen Öffentlichkeit eine heftige Debatte aus.

 

 

Von: ka