Franco Ianeselli ist Bürgermeister

Keine Stichwahl in Trient

Mittwoch, 23. September 2020 | 11:31 Uhr

Trient – Mit 54,1 Prozent der Stimmen ist der ehemalige CGIL-Gewerkschaftsvertreter Franco Ianeselli bereits im ersten Durchgang zum neuen Bürgermeister von Trient gewählt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Eine Stichwahl ist in der Landeshauptstadt von Südtirols Nachbarprovinz damit nicht nötig.

Während im Landtag im Trentino die Lega seit Oktober 2018 die Mehrheit hat, wird die Stadt Trient mit dem 42-Jährigen an der Spitze weiterhin von Mittelinks regiert. Der scheidende Bürgermeister Alessandro Andreatta vom PD kehrt nach 25 Jahren der Gemeindepolitik den Rücken zu. Vor seiner Zeit als Bürgermeister hatte er auch als Stadtrat gewirkt.

Ianeselli ist bei seiner Wahl von Bürgerlisten, vom PATT, von der Liste „+ Europa Verde“ und dem PD unterstützt worden, der mit 17,8 Prozent ein ähnliches Ergebnis wie bei den Landtagswahlen vor zwei Jahren erreicht hat.

Ianesellis größter Konkurrent aus dem Mitterechtslager war der 37-jährige Anwalt Andrea Merler, der als langjähriger Gemeinderat bereits Erfahrung vorweisen konnte. Er erhielt rund 30 Prozent der Stimmen.

Die Einzelpartei im Mitterechtsbündnis, die in der Stadt am meisten gewählt wurde, bleibt die Lega mit 14 Prozent. Allerdings muss sie einen Verlust von rund zehn Prozentpunkten im Vergleich zu den letzten Landtagswahlen hinnehmen. Damals erreichte die Partei von Matteo Salvini noch 23,3 Prozent.

Fratelli d’Italia kam von 1,33 Prozent bei den vergangenen Wahlen auf 6,4 Prozent und ergattert somit zwei Sitze im Gemeinderat. Forza Italia sank hingegen von 3,2 Prozent bei den Landtagswahlen auf 1,8 Prozent. Die beiden anderen Kandidaten aus dem Mitterechtslager Silvia Zanetti und Marcello Carli erhielten hingegen 3,59 bzw. 5,43 Prozent der Stimmen.

Von: mk