Von: AP
Madonna di Campiglio – Es wird ernst: Was bereits vor einigen Monaten angekündigt worden war (Südtirol News hat berichtet), wird nun in der Hauptferienzeit erstmals umgesetzt. In der besonders stark frequentierten Woche ab dem morgigen Sonntag bis zum 5. Jänner begrenzt das Skigebiet im Trentino die Zahl der Tages-Skipässe auf maximal 15.000 pro Tag.
Betroffen sind ausschließlich Tages- und Stundenkarten. Mehrtages-Skipässe sowie Saisonkarten bleiben von der Regelung ausgenommen. Ziel ist es, überfüllte Pisten zu vermeiden und den Gästen ein entspannteres Skierlebnis zu bieten. „Wir wollen mehr Platz auf den Pisten garantieren“, erklärt Alice Ravanelli, Sprecherin der Bergbahnen. Wer viel Geld für Unterkunft und Skipass ausgebe, solle auch einen entsprechenden Service erhalten.
Um Engpässen vorzubeugen, empfiehlt der Skibetrieb, Tageskarten vorab online zu kaufen. Zusätzlich gibt es eine flexible Liftkarte, die bei Aktivierung automatisch über die Kreditkarte abrechnet und ebenfalls nicht unter die Begrenzung fällt.
Die Reaktionen auf die Maßnahme fallen überwiegend positiv aus. Laut den Betreibern melden sich viele Gäste mit zustimmenden Rückmeldungen. Sollte sich das Modell erneut bewähren, könnte die Begrenzung auch in weiteren Stoßzeiten – etwa zu Fasching – wieder eingeführt werden.
Ganz unumstritten ist der Ansatz dennoch nicht. Während Befürworter von mehr Sicherheit, besserer Qualität und einem nachhaltigeren Umgang mit dem Wintertourismus sprechen, sehen Kritiker mögliche Nachteile für spontane Tagesgäste. Klar ist jedoch: Madonna di Campiglio bleibt ein Testlabor für neue Wege im alpinen Tourismus – und wird dafür weit über das Trentino hinaus aufmerksam beobachtet.




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