Von: ka
Rom – „Die Herdenimmunität werden wir erreichen, wenn wenigstens 90 Prozent der Bevölkerung geimpft sein werden. Die sogenannte Massenimmunität hingegen werden wir bereits erzielen, wenn 55 bis 60 Prozent der Italiener eine Impfdosis erhalten haben werden“, so der Immunologe Francesco Le Foche.
Der Experte, der an der Poliklinik „Umberto I“ von Rom arbeitet, fügte hinzu, dass die Strategie zum Ausstieg aus der Covid-19-Notlage auf drei Pfeiler – die Impfung, die monoklonalen Antikörper und die antiviralen Medikamente – fußt. Unterdes teilte der außerordentliche Kommissar für die Koordinierung der Maßnahmen gegen die Covid-19-Notlage, General Francesco Paolo Figliuolo, mit, dass er sich sicher sei, dass das Ziel, täglich 500.000 Dosen zu verimpfen, erreicht werden wird.
Angesichts des Auftretens der Corona-Varianten und der noch immer nicht mit vollem Schwung laufenden Impfkampagne rückt die Herdenimmunität in weite Ferne. Eine immer größere Anzahl von Experten weist aber darauf hin, dass bereits die Durchimpfung eines großen Anteils der Bevölkerung genügt, um weitgehende Öffnungsschritte einzuleiten.
Zu diesen Experten gehört auch der Immunologe Francesco Le Foche. „Die Herdenimmunität werden wir erreichen, wenn wenigstens 90 Prozent der Bevölkerung geimpft sein werden. Die sogenannte Massenimmunität hingegen werden wir bereits erzielen, wenn 55 bis 60 Prozent der Italiener eine Impfdosis erhalten haben werden“, so der Experte, der an der Poliklinik „Umberto I“ von Rom arbeitet, gegenüber dem „Corriere della Sera“.
Mit Blick auf die Impfkampagne zeigte sich der bekannte Immunologe zuversichtlich, dass diese Massenimmunität, die einen großen Bevölkerungsanteil schützen und die gefahrlose Einleitung von Lockerungen ermöglichen wird, im Sommer erreicht werden wird. Allerdings erinnerte der Immunologe daran, dass die Impfkampagne zwar sehr wichtig sei, aber von anderen Maßnahmen begleitet werden müsse.
Der Experte, der an der Poliklinik „Umberto I“ von Rom arbeitet, fügte hinzu, dass die Strategie zum Ausstieg aus der Covid-19-Notlage auf drei Pfeiler – die Impfung, die monoklonalen Antikörper und die antiviralen Medikamente – fußt.
„Richtig eingesetzt, können die monoklonalen Antikörper eine intensivmedizinische Behandlung, aber auch einen Krankenhausaufenthalt vermeiden. Zu diesem Zweck ist aber eine Zusammenarbeit zwischen dem Hausarzt, dem Patienten und dem Krankenhausarzt notwendig“, so Francesco Le Foche. Dem Immunologen zufolge werden auch spezifisch einsetzbare Medikamente eine große Rolle spielen. „Ab dem Herbst werden wir Medikamente erhalten, die sowohl die virale Replikation als auch die fieberfördernden Zytokine blockieren. Durch die Kombination dieser drei Maßnahmen – Impfstoffe, monoklonale Antikörper und Medikamente – können wir das Licht, das wir am Ende des Tunnels bereits sehen, erreichen“, so der Experte.
Unterdes teilte der außerordentliche Kommissar für die Koordinierung der Maßnahmen gegen die Covid-19-Notlage, General Francesco Paolo Figliuolo, mit, dass er sich sicher sei, dass das Ziel, täglich 500.000 Dosen zu verimpfen, erreicht werden wird. Nach den Polemiken und Zweifeln rund um die Nebenwirkungen des Impfstoffs von AstraZeneca und des Vakzins von Johnson & Johnson kann er mit guten Nachrichten aufwarten. Von den zusätzlichen 50 Millionen Impfdosen von Pfizer/BioNTech, die im April, Mai und Juni Europa erhalten wird, werden auf Italien fast sieben Millionen entfallen.
„Etwa 670.000 Dosen erwarte ich bis Ende dieses Monats, weitere 2.150.000 im Mai und die restlichen vier Millionen im Juni. Es ist eine Lieferung, die es uns erlaubt, die durch die Alterseinschränkungen der anderen Impfstoffe hervorgerufenen Engpässe zu stopfen. Die im Mai insgesamt verfügbaren 17 Millionen Dosen werden es uns erlauben, täglich 500.000 Verabreichungen durchzuführen“, so der zuversichtlich gestimmte außerordentliche Kommissar für die Koordinierung der Maßnahmen gegen die Covid-19-Notlage.
Im Mai hofft Francesco Paolo Figliuolo, die Impfung der über 70-Jährigen zu beenden. „Ab der Mitte des Monats können wir mit der Impfung der Mitarbeiter der Betriebe beginnen. In Absprache mit dem Ministerpräsidenten und den Experten der wissenschaftlichen Gemeinschaft können wir auch beschließen, zugleich die Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen zu impfen. Natürlich werden wir dabei den älteren Mitbürgern den Vorzug geben und auch den Tätigkeitsbereich sowie die Risikoexposition der Impfanwärter berücksichtigen“, so Figliuolo.
Die Hoffnung, zumindest die schlimmste Zeit der Corona-Krise hinter sich zu lassen, ruht auf diese massive Beschleunigung der Impfkampagne. Trifft diese Vorhersage ein, können die von der Regierung und den Regionen – darunter auch Südtirol – für den Mai angedachten kontinuierlichen Öffnungsschritte umgesetzt und die angepeilte Massenimmunität bis Ende Juni erreicht werden.