Italien kämpft gegen Steuerhinterziehung - das sagen die Südtiroler

Mit Karte zahlen – Geld erhalten: Probephase startet im Dezember

Mittwoch, 21. Oktober 2020 | 09:15 Uhr

Rom/Bozen – Wer häufig mit der Karte statt mit Bargeld bezahlt, wird vom Staat in Zukunft belohnt – mit dem sogenannten Cashback-System. Die Probephase dafür startet bereits im Dezember. Alles, was dafür laut Medienberichten nötig ist, ist ein SPID-Zugang und die App der öffentlichen Verwaltung “IO”.

Wer in einem halben Jahr insgesamt 1.500 Euro mit der Karte bezahlt, bekommt vom Staat zehn Prozent, also 150 Euro zurück. Dafür sind allerdings mindestens 50 Kartenzahlungen erforderlich.

Die Regierung will mit dem System, dem Schwarzgeld und der Steuerhinterziehung den Kampf ansagen. Die ersten registrierten Nutzer könnten schon im Februar Geld zurückerhalten.

Bei einer Spontanbefragung auf Südtirol News steht die Mehrheit dem System kritisch gegenüber. Von über 5.000 Teilnehmern gaben nur 39 Prozent an, dass der Bankomat-Bonus für sie ein Anreiz sei, mit Karte zu bezahlen. Dem Rest ist das System suspekt.

In den Kommentaren bringt @schlex seine Bedenken auf den Punkt: “Wegen der Belohnung riskier i net dass es Bargeld abgschofft werd und sie die totale Kontrolle hobm..”

@tschonwehn ist da anderer Ansicht: “Karte? Na klar, nur, und das seit vielen Jahren. Und ihr Ewiggestrigen: glaubt bloß nicht, wenn ihr mit Bargeld herumhantiert, daß ihr dann nicht “gläsern” seid. Wenn ihr am Automaten euere Karte einschiebt zum Geldabheben, dann haben Sie euch schon. Was dabei im Hintergrund abläuft, das wollt ihr gar nicht wissen. Ich brauche diese dreckigen, Bakterienverseuchten Papierlappen nicht.”

Von: luk

Bezirk: Bozen