Von: ka
Rom – Ein bettelnder Migrant, der in Rom Zeuge eines bewaffneten Raubüberfalls wurde, nahm seinen ganzen Mut zusammen und überwältigte den mit einem Hackbeil bewaffneten Angreifer. Dank des mutigen Flüchtlings konnte der Räuber – ein 37-jähriger mehrmals einschlägig vorbestrafter Italiener – verhaftet werden.
Es war Vormittag, als ein maskierter Räuber seinen Scooter vor dem Supermarkt Carrefour Express abstellte und mit einem großen Hackbeil bewaffnet das Lebensmittelgeschäft überfiel. Mit der fürchterlichen Blankwaffe bedrohte er die entsetzten und verängstigten Kassiererinnen, welche ihm unter Todesangst 400 Euro aushändigten. Er hatte aber nicht die Rechnung mit einem Migranten gemacht, der vor dem Geschäft die Kunden um ein bisschen Restgeld anbettelte. Trotz des Hackbeils, das der Angreifer ihm kurz vorher vor das Gesicht gehalten hatte, griff der Flüchtling den Räuber an, woraufhin sich zwischen den beiden ein wildes Handgemenge entwickelte.
Im Lauf der Auseinandersetzung gelang es dem Migranten, den Räuber zu Boden zu bringen und ihm das Hackbeil zu entreißen. Der Räuber wollte im letzten Moment noch mit dem Scooter die Flucht ergreifen, aber auch das konnte der mutige Flüchtling verhindern. Wegen des Afrikaners konnte er das Gleichgewicht nicht halten, sodass der Angreifer samt seinem Scooter noch auf dem Gehsteig zu Sturz kam. Unter den Zurufen der Passanten hielt der Migrant den Räuber bis zum Eintreffen der von den Angestellten des Supermarktes verständigten Carabinieri fest.
Der Räuber – er stellte sich als ein 37-jähriger bereits mehrmals einschlägig vorbestrafter Italiener heraus – wurde von den Carabinieri festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt. Nur einen Tag später wurde der 37-Jährige wegen erschwerten Raubes in einem Direktverfahren zu vier Jahren Haft verurteilt.
Der mutige Afrikaner aber zog es vor, anonym zu bleiben und verließ unter dem Applaus der Passanten und Supermarktangestellten den Tatort. In den sozialen Netzwerken bekam der Migrant für seinen Mut großes Lob. Viele Nutzer riefen ihn auf, aus der Anonymität hervorzutreten und die Öffentlichkeit zu suchen. Laut deren Ansicht müsste ihm eine Belohnung und, sollte er sich illegal in Italien aufhalten, die italienische Staatsbürgerschaft zustehen.