Von: mk
Rom – Während bei uns in Südtirol Gemeinderatswahlen stattgefunden haben, ist in sieben Regionen ein neuer Regionalrat gewählt worden. Das Rennen zwischen dem Mittelinks- und dem Mitterechtslager endete mit drei zu drei unentschieden. Angesichts der Ausgangslage kann das Mittelinkslager dieses Ergebnis durchaus als Erfolg verbuchen, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Die Mitte-Links-Koalition konnten die Toskana sowie Apulien und Kampanien verteidigen, wo sich Präsident Vincenzo De Luca klar durchgesetzt hat. In Apulien siegte der amtierende Präsident Michele Emiliano mit 46,83 Prozent vor dem Mitterechts-Kandidaten Raffaele Fitto, während in der Toskana sich Eugenio Giani mit 48,62 Prozent der Stimmen durchsetzte. Im Aostatal, wo ein eigenes Wahlrecht gilt, wurde nur der Regionalrat neu gewählt, nicht aber der Präsident der Region.
Großer Wahlsieger ist allerdings Luca Zaia im Veneto. Insgesamt blieb aber ein Erdrutschsieg des Mittrechtslagers aus.
Zaias Management während des Lockdowns zu Beginn der Corona-Krise hat die Bürger offenbar überzeugt. Er wurde mit rund 76 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Der 52-Jährige trat mit einer eigenen Liste an, die rund 45 Prozent der Stimmen kassierte, während die Lega von Matteo Salvini 16 Prozent erreichte. Der PD kam auf zwölf Prozent.
Auch Ligurien, wo Giovanni Toti bei seiner Wiederwahl 56,1 Prozent der Stimmen geholt hat, bleibt in der Hand von Mitterechts.
Einen Wechsel gab es hingegen in den Marken. In der Region, die bisher vom PD regiert worden war, setzte sich der Francesco Acquaroli von Fratelli d’Italia durch. “Fratelli d ́Italia ist die einzige Partei, die von Nord- bis Süditalien wächst”, meinte Parteichefin Giorgia Meloni.
Eine bittere Niederlage musste neben Forza Italia auch Ex-Premier Matteo Renzo hinnehmen. Mit seiner Partei Italia Viva holte er in der Toskana – seiner Herkunftsregion – lediglich 3,7 Prozent. Auch die Ergebnisse in den anderen Regionen fielen bescheiden aus. Forza Italia kam in keiner Region auf mehr als zehn Prozent.
Die Fünf-Sterne-Bewegung hatte sich im Vorfeld in vielen Regionen gegen ein Wahlbündnis gewehrt. In Ligurien verfehlte die Allianz mit dem PD klar das Ziel, während die Alleingänge in der Toskana und in Apulien das Ergebnis nicht beeinflussten. Hätten sich in den Marken der PD und der M5S zusammengeschlossen, wäre ein Sieg von Mitterechts möglicherweise verhindert worden. Während dort der PD 37,6 Prozent holte, sicherte sich die Fünf-Sterne-Bewegung 9,3 Prozent der Stimmen.