Von: idr
Capri – An einem der beliebtesten Reiseziele Süditaliens kam es kürzlich zu einer hitzigen Auseinandersetzung: Während zahlreiche Urlauber vor der Blauen Grotte unterhalb der Steinhänge Capris darauf warteten, dass man sie fachmännisch ins Innere der Höhle beförderte, kam es zum Streit zwischen zwei Gondolieri. Einer der beiden Streithähne schubste den anderen, der anschließend rückwärts ins Wasser plumpste. Anschließend entbrannte ein Streit mit weiteren Bootsführern.
Die Blaue Grotte unter dem Insel-Paradies Capri ist ein echtes Juwel an der Amalfiküste und für ihr kristallklares Wasser mit blauen Reflektionen an der Decke der Höhle bekannt. Vor dem Eingang bilden sich oft lange Schlangen von Booten, da sich nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern gleichzeitig im Inneren aufhalten kann. Um in die Höhle zu gelangen, hilft meist ein geübter Gondoliere, da man nur zwischen zwei Wellen in die Höhle kommt.
Bevor es dazu für einige Urlauber kam, gerieten sich jedoch die Bootsführer von zwei Touristenbooten in die Haare: Nach einem kurzen Wortgefecht und argen Gesten schlägt einer der beiden Kontrahenten dem anderen ins Gesicht. Der Geohrfeigte erwidert mit einem kräftigen Schubser und schubst seinen Kontrahenten von Bord. Mehrere Touristen filmten den Vorgang aus verschiedenen Winkeln und dokumentierten den weiteren Verlauf des Streits zwischen dem Schubser und einem Kollegen des Geschubsten.
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Bestechung und lange Wartezeiten
Ausschlaggebend für den Streit ist laut dem neapolitanischen Abgeordneten Francesco Emilio Borrelli eine unlautere Praxis unter den Bootsführern: Offenbar halten einige von ihnen am Eingang zur Grotte erneut die Hand auf, obwohl alle Besucher bereits ein Ticket gekauft haben, und bevorzugen diejenigen, die ihnen das beste Trinkgeld zustecken. Somit verzögert sich die sowieso schon lange Wartezeit auf dem Meer für alle Anwesenden und kocht die Gemüter hoch.
Die Behörden der Region um Capri gehen nach der Verbreitung der Videos davon aus, dass der Vorfall bereits ein Jahr zurückliegt. Der Bürgermeister von Anacapri, Franco Cerrotta, teilte zudem mit, dass in dem Fall ein Bußgeld verteilt wurde. Online finden sich jedoch die Aufnahmen zahlreicher Touristen aus mehreren Blickwinkeln, die ein anderes Bild zeichnen. In jedem Fall ist den Behörden das Problem bekannt. Ob sie deshalb nun etwas daran ändern werden, bleibt abzuwarten.
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