Von: luk
Mailand – Italien gehört in Sachen Internetkosten zu den günstigsten Ländern Europas. Vor allem Anschlüsse mit Glasfasertechnologie (FTTH, Fiber to the Home) sind in Italien nicht nur flächendeckender verfügbar, sondern auch deutlich günstiger als in anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Spanien. Eine aktuelle Analyse der Preisvergleichsseite “Segugio.it” zeigt, dass italienische Verbraucher im Vergleich zu den führenden Märkten Europas erheblich weniger für ihre Breitbandanschlüsse zahlen.
Stabile Preise trotz wachsender Abdeckung
Italien ist bekannt für seine erschwinglichen Tarife, sowohl im Mobilfunk- als auch im Festnetzbereich. Laut den aktuellen Daten beträgt der durchschnittliche monatliche Preis für eine FTTH-Verbindung in Italien 26,57 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland und im Vereinigten Königreich zahlen Verbraucher für einen vergleichbaren Anschluss deutlich mehr. In Frankreich und Spanien, die ebenfalls günstigere Märkte darstellen, liegen die Kosten immer noch um mindestens sechs Euro über dem italienischen Durchschnitt.
Die Preise für Glasfaseranschlüsse in Italien sind seit Jahren stabil. So kostete FTTH im Jahr 2021 durchschnittlich 25,79 Euro, ein Unterschied von weniger als einem Euro zum heutigen Wert. Gleichzeitig hat sich die Abdeckung erheblich verbessert: Während im Jahr 2021 nur 11,7 Prozent der italienischen Haushalte an ein FTTH-Netz angeschlossen waren, sind es mittlerweile 25,9 Prozent – mit einer Gesamtabdeckung von knapp 60 Prozent der Haushalte.
Deutschland: Deutlich höhere Kosten
In Deutschland gehören FTTH-Anschlüsse zu den teuersten in Europa. Hinzu kommt, dass viele Anbieter dort Tarife mit reduzierter Bandbreite anbieten, um die Kosten für die Verbraucher zu senken. Dies ist in Italien kaum notwendig, da selbst Hochgeschwindigkeitsanschlüsse von mindestens einem Gbit/s flächendeckend erschwinglich sind. Italienische Nutzer können zudem aus einer Vielzahl von Anbietern und Tarifen wählen, ohne auf Leistung verzichten zu müssen.
Breitband als Motor der Digitalisierung
Die günstigen Preise und die wachsende Verfügbarkeit von FTTH-Anschlüssen tragen in Italien erheblich zur Digitalisierung bei. Rund 60 Prozent der Haushalte können mittlerweile auf Glasfaserverbindungen zugreifen, mit einer Abdeckung von über 50 Prozent in 17 der 20 Regionen Italiens.
Im europäischen Vergleich bleibt Italien damit ein Vorreiter bei der Bereitstellung erschwinglicher und leistungsstarker Internetverbindungen.
Hinterlasse einen Kommentar
24 Kommentare auf "Schnelles Internet: In Italien deutlich günstiger als in Deutschland"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Momentan schun…. des werd sich nor bestimmt ändern keine Sorge!
alles wird sich ändern, damit alles beim gleichen bleibt…
Das heißt im Umkehrschluss, dass in Italien 40% immer noch nicht Zugang zu schnellem Internet haben. Nur weil es in anderen Ländern noch schlimmer ist, bedeutet das noch lange nicht, dass man sich hier zurücklehnen kann.
Es wäre außerdem schön, wenn die Journalisten recherchieren würden, warum es bei uns in Italien so viel günstiger, als in anderen Ländern ist.
Dafür haben wir in bestimmten Straßen der Luxusgemeinde Eppan erst jetzt (!!) Glasfaser. Total lächerlich. Sonst gehen alle Steuern durch die Decke, aber dieser armselige Bettelverein lässt uns in der Steinzeit hocken.
bei uns hört Glasfaser 600m vor unsrem Haus auf und wird auch nicht weitergeführt.
Aber ich wäre ja schon froh, wenn das Internet halbwegs stabil wäre und das Festnetz nicht ständig ausfallen würde.
@Nera: Marche sud (ich erinnere mich) dürfte mit “dem Gott des Windes” Anbieter (keine Werbung) doch kein Problem sein. Ist super schnell und bietet auch Telefonie (voIP) mit an.
erst jetzt!? Wir warten in Eppan immer noch!
Iz wern de Anbieter obr Blut riech😬
Nimm einen Südtiroler Anbieter, dann kostet es jetzt schon mehr.
@Nico
I glab de Onbiata wissn des schun, de schlofn net, do wearn woll olm Grenzibboschreitende Vogleiche gimocht.
bei ins mitn Glosfoser Londesnetz (Infranet) kriagsch ober bei die lokalen Provider um den Preis (26€) lei ca 100Mbit/s download und net 300Mbit/s bzw 1GIGA wia beim Nationalen Netz (Fibercop).
Mit 100 konnsch obr schun gleichzeitig mindestens 3 Filme schaugn und parallel geat sich sogor es Internetschoppn aus… 😉 😉
lol die Stodtwerke Brixen biatet 50mb für 29€ https://www.asmb.it/de/citynet/zuhause/
@RealistischerIdealist:
Jo, unglaublich wia schlecht der Deal isch. Hon seit 5 Johr Vodafone FTTC, mit 200Mbit/s für 27€. Und zwor über Kupfer ohne irgendwelche Änderungen.
Italien ist auf der Überholspur
In vielen Gemeinden fallen zusätzlich Mietkosten für die Glasfaserkabel an, wodurch die Preise ähnlich hoch sind wie in Deutschland – allerdings bei einer oft langsameren Verbindung.
naja fa schnell konn iaz wirklich nit die rede sein
Italien ist halt einfach überall top!
/sarcasm
..früher war’s anders rum!
@Galantis Italien war immer schon recht günstig und in den Städten hat man schon vor 30 Jahren begonnen Glasfaser-Kabel zu verlegen! Günstiger und schneller sind nur “junge” Staaten wie Lettland.
Deutschland ist hier raus und hat schon längst den „Anschuss“ verloren.
Also da werden wieder Faule Äpfel ( Italia ) mit guten Birnen Telekom-Deutschland verglichen ! Wir zahlen zwar 55 € monatlich haben aber 1000 Megabit und das Fernsehen ! Da läuft alles BESTENS 👌😝👍
@Zugspitze947:
1Gbit/s kostet laut Telekom-Seite 69,99€ im Monat. Und ich lese nix davon, dass da die Runfunkgebühren mit drin wären oder so.
Oder meinst du diese bescheuerten Streaming-Services, die da immer mit dabei sind? Die gibts bei uns auch, aber wer nutzt die schon..
Erzählt das mal den Stadtwerken Brixen, dass ihr “Citynet” für 29€ für 50MBit/s und 44€ für 100MBit/s nicht konkurrenzfähig ist.
Bei Vodafone mit FTTC gibt’s für 27€ je nach Distanz vom Verteilerkasten bis zu 200MBit/s und zwar über die alte Kupferleitung ohne irgendwas ändern zu müssen.
Wenn die Bandbreiten der jeweiligen Tarife 500 und 1000MBit/s wären, könnte man darüber nachdenken, aber so? Verschwendung der Glasfaser.
Zukunft geht anders.