34-jähriger Vorbestrafter wegen Mordes im Straßenverkehr verhaftet – VIDEO

Schreckliche Tragödie: Paar stirbt, Kinder schwer verletzt

Montag, 04. März 2019 | 08:05 Uhr

Porto Recanati – Die Staatsstraße „Statale Adriatica“ bei Porto Recanati in den Marken war in der Nacht vom Samstag auf Sonntag Schauplatz eines schrecklichen Verkehrsunfalls. Der 47-jährige Gianluca Carotti und seine 40-jährige Lebensgefährtin Elisa Del Vicario überlebten den Frontalzusammenstoß nicht. Ihre beiden Kinder – ein Mädchen und ein Bub – erlitten beim Unfall schwerste Verletzungen. Der 34-jährige, vorbestrafte Marokkaner Marouane Farah, dessen Audi auf die entgegengesetzte Fahrspur geraten war, wurde wegen Mordes im Straßenverkehr festgenommen.

ANSA/FACEBOOK/Elisa Del Vicario

Es war kurz nach Mitternacht, als die Familie aus der Kleinstadt Castelfidardo, die den Abend bei einer Faschingsfeier verbracht hatte, auf der Staatsstraße „Statale Adriatica“ nach Hause fuhr. Was aber die Heimkehr von einem fröhlichen Faschingsfest hätte sein sollen, endete in einer schrecklichen Tragödie. In der Nähe von Porto Recanati verlor der Lenker eines Audi A6 – vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit – die Herrschaft über sein Fahrzeug und geriet auf die Fahrbahn des Peugeot 2008, in dem die Familie aus Castelfidardo saß. Der unvermeidliche Frontalzusammenstoß hatte für die Insassen des Peugeot schreckliche Konsequenzen. Für den 47-jährigen Gianluca Carotti und seine 40-jährige Lebensgefährtin Elisa Del Vicario kam jede Hilfe zu spät. Sie starben noch an der Unfallstelle. Die beiden Kinder – die zehnjährige Tochter des 47-Jährigen sowie der achtjährige Bub der 40-Jährigen, beide Kinder stammen aus vergangenen Ehen – mussten von den Feuerwehrleuten mithilfe schweren Geräts aus dem Wrack des Wagens geborgen werden. Sie erlitten beim schrecklichen Frontalunfall schwerste Verletzungen. Während der kleine Bub von den Ärzten im Krankenhaus inzwischen stabilisiert werden konnte, schwebt das Mädchen immer noch in akuter Lebensgefahr.

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Der Lenker des Audi hingegen – der 34-jährige Marokkaner Marouane Farah – trug vom Frontalzusammenstoß nur leichte Verletzungen davon. Auch seine beiden Landsleute, die mit ihm im Audi A6 saßen, kamen mit wenigen Prellungen davon. Laut ersten Erkenntnissen der Ermittler befand sich der 34-Jährige auf der Flucht vor einem Unfall, in den er wenige Minuten vor dem Frontalzusammenstoß mit dem Peugeot der Familie aus Castelfidardo verwickelt worden war.

ANSA/VIGILI DEL FUOCO

Marouane Farah ist für die Ordnungskräfte kein Unbekannter. Im April des letzten Jahres war er im Rahmen einer Antidrogenoperation, die zur Beschlagnahme von 225 Kilogramm Haschisch geführt hatte, ins Visier der Carabinieri geraten. In seiner Wohnung hatten die Carabinieri damals ein Kilogramm Drogen beschlagnahmt. In der Folge war dem 34-jährigen Marokkaner eine Haftstrafe wegen Drogenbesitzens auferlegt worden. Bis zum Unfall musste Marouane Farah immer noch regelmäßig bei den Gerichtsbehörden vorstellig werden. Der 34-Jährige, der zum Zeitpunkt des Unfalls betrunken und dessen Audi A6 nicht versichert war, wurde von der Straßenpolizei verhaftet. Derzeit wird er in seinem Krankenzimmer von Polizeibeamten bewacht. Vonseiten der Staatsanwaltschaft wurde gegen ihn ein Verfahren wegen zweifachen Mordes im Straßenverkehr eröffnet.

Am Sonntag nach dem schrecklichen Unfalltod des Paares steht die ganze mittelitalienische Region Marken unter Schock. Gianluca Carotti und Elisa Del Vicario waren aufgrund ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in Castelfidardo und Porto Recanati sehr beliebt und sehr bekannt. Gianluca Carotti trainierte in seiner Freizeit die Fußballjugend von Porto Recanati, während Elisa Del Vicario, die in der Firma ihrer Eltern als Sekretärin arbeitete, außerhalb ihrer Arbeit in der ehrenamtlichen Behindertenbetreuung tätig war.

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Der erste Bürger von Castelfidardo, Roberto Ascani, fand offene Worte. „Unter dem Schmerz über die Tragödie mischt sich aufgrund der Umstände, wie Gianluca und Elisa das Leben verloren haben, Zorn. Laut den Nachrichten, die uns erreichen, sieht es aus, dass der schlimmste unter den Gaunern das beste unserer Gemeinschaft getötet hätte. Zwei herrliche Eltern, immer bereit, den anderen zu helfen und das Leben anzulächeln, haben uns diese Nacht verlassen, und das sicher nicht wegen eines Unglücks. Im Zeichen der Nähe zu den Angehörigen und Freunden rufe ich die öffentliche Trauer aus“, so Roberto Ascani, Bürgermeister von Castelfidardo.

 

 

Von: ka